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Re: Restaurations-Tagebuch

Wolfgang,

immer noch erheblich zu dick aufgetragen, um ein exaktes Tragen erkennen zu können.

502 Zuletzt bearbeitet von Otto (20.10.2022 10:39)

Re: Restaurations-Tagebuch

Hallo Werner,

dünner geht bei der Tuschierfarbe nicht.
Vielleicht gibt es da auch dünnere, meine hat die Konsistenz von Zahnpasta und die habe ich schon mit einem kleinen
Pinsel so fein wie möglich verteilt.

LG

Wolfgang

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Re: Restaurations-Tagebuch

GuMo Wolfgang,

als ich in der Qualitätskontrolle arbeitete, galt die Regel, 'wer schon fünf Hundertstel Tuschierpaste aufträgt, kann keine 3/100 erkennen'.

Zahnpastakonsistenz ist stimmig. Das Auftragen geschah mit einem sehr harten Flachpinsel, ein hauchdünner Strich von der Flanke aus hochgezogen und ohne Ansatz. Der Auftrag war so dünn, dass er kaum erkennbar war, die erhabenen  Pinselstriemen schon eher.

(Da damals die LED Lampe noch nicht erfunden war, wurde versuchsweise auf rote Paste umgestellt, was eher schlechter war. Im Laufe der Arbeitsplatzverbesserungen kam dann fluoreszierende Paste zum Einsatz, die mit Schwarzlicht bestrahlt wurde. Damit war zwar das Laufbild mühelos erkennbar, aber keiner hatte Lust, den ganzen Tag in der Dunkelkammer zu hocken.)

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Re: Restaurations-Tagebuch

Hallo zusammen,

um auf der sicheren Seite zu sein und die ganze Arbeit mit dem Getriebe nicht nochmal machen zu müssen hab ich das soweit überholte Getriebe zum Ende des letzten Jahres zu einem Getriebedienst gebracht.
Die sollten meine Arbeit nochmal überprüfen und speziell die Einstellung von Tellerrad / Kegelrad übernehmen.
Da die wohl Arbeit bis unter die Decke haben habe ich erst Anfang Februar die Rückmeldung bekommen, dass mein Tellerrad / Kegelrad nicht optimal eingestellt werden können und die Firma daher wohl keine Garantie
auf die Funktion angeht, geben können. Sie könnten noch versuchen die beiden einzuschleifen aber ganz sicher, ob es dann schön leise läuft, kann man sich bei dem aktuellen Set nicht sein.
Daher bin ich jetzt auf der Suche nach einem neuen Set oder halt einem gut gebrauchten.
Bei neuen Sets sieht es bei Händlern sehr schlecht aus, da ist aktuell nichts auf Lager weshalb ich hier im Forum mal nachfragen wollte.
Wenn ich nichts bekomme dann bleibt nur noch der Versuch mit dem Einschleifen.
LG
Wolfgang

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Re: Restaurations-Tagebuch

Guten Tag Reiner,

was soll den eingeschliffen werden? Die Flanken von Tellerrad & Pignon mit Läppaste? Damit vergrößert sich das Flankenspiel, was durch den zuvorigen (!) axialen Versatz des Kegelrades in engen (!) Grenzen etwas kompensiert werden kann. Auch das geht aber nur dann, wenn die beiden Bauteile nur wenig Verschleiß aufweisen.

Ich hatte, nachdem die Werkstatt nach einer Motorüberholung vergessen hatte, Öl ins Getriebe zu füllen, ein Gebrauchtgetriebe eingebaut bekommen. Da ist nach etwa 5000 km der Schaft vom Kegelrad abgeschert und zwar genau am Übergang zur Splines-Verzahnung. Ersatz inform Neuteil - mit Garantie - oder Gebrauchtteil - ohne Garantie stand zur Auswahl. Im Zweifelsfall somit ein neues Paar.

Wenn das tatsächlich nicht kurzfristig zur Verfügung steht (bei CAS nachgefragt?), bleibt halt nur ein gebrauchter Satz. Von der Konstruktion her ist das Ritzel tatsächlich etwas unglücklich, der sehr lange Schaft mit aus heutiger Sicht sehr breitem Splines neigt bei hoher Belastung möglicherweise zu Torsionsschwingungen. Aber grundsätzlich ist das Risiko gering, wann hört man schonmal von dem Wellenbruch?

Laufgeräusche sind ernst zu nehmen. Denn es geht primär nicht um die Geräuschentwicklung, sondern darum, dass die Geräusche vom schlechten Abrollen der Zahnflanken entstehen. Und das wiederum ist verstärkter Verschleiß.

Eine Kompromißlösung ist der Zusatz von 4 % MoS2. Dann muß aber noch langsamer geschaltet werden, als es ohnehin der Fall ist.

Viel Erfolg,
halte uns bitte weiterhin auf dem Laufenden,
Werner

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Re: Restaurations-Tagebuch

Hallo Otto,
Pepe hat natürlich (wieder einmal) recht: "Alles-umsonst" gibt es nicht. Und wer meint, er könne bei einer Traction alles so machen, wie bei einem anderen Oldtimer, der wird am Schluss mehr Geld ausgeben, als "umsonst".
Ganz besonders trifft dies auf Arbeiten an der Vorderradaufhängung und somit an den Bremsen zu. Ohne das richtige Werkzeug kann da ein Schrauber schwere Schäden anrichten!
Das Getriebe bei einem 11-er ohne den Motor auszubauen, bringt nichts (ausser Ärger) - oder bei einem Légère ist es kaum möglich. Bei einem Six geht es gar nicht. Nachdrucke eines Werkstatthandbuches bietet www.robri.de an. Damit wäre schon einmal eine Deiner Wissenslücken (> kenne ich nicht) aufgefüllt. Aber ACHTUNG: Die Robri's - jahrzehntelang DIE BUCHHANDLUNG für Citroënisten - schliessen Mitte Jahr endgültig!
Und "Daniel" kennst Du mittlerweile auch, das bin ich.
Siehe www.oldtimer-taxi.ch
Gutes Gelingen!
Daniel Eberli

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Re: Restaurations-Tagebuch

Getriebe, mit kupplungsglocke ausbauen geht beim 11B problemlos.
Beim BL geht dies etwas fummelig. Nur das getriebe ist kein problem.
Bei beiden allemal schneller als das ganze klassumpel mit motor herauszuheben
der dann anschliessend noch im weg herumsteht.
Aber in jedenfall nichts für ungeschickte hände. Mein mechaniker jedenfalls macht
das problemlos.

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Re: Restaurations-Tagebuch

@Daniel Eberli
Hast du vielleicht bei deiner Antwort den falschen Thread erwischt?

Also, das Getriebe an meinem Legere hab ich ja nun schon ausgebaut und das war auch ohne Motorausbau kein Problem.
Da ich mir später überlegt habe auch noch die Kupplung zu erneuern hab ich dann den Motor gelöst um die Kupplungsglocke leichter ausbauen zu können aber nur
das Getriebe ausbauen geht beim Legere, wie gesagt, auch ohne Motorausbau.
Aber darum geht es auch schon lange nicht mehr.
Aktuell geht es um um ein neues Kegel + Tellerrad damit das Getriebe endlich final eingestellt werden kann.

LG

Wolfgang