376

Re: Restaurations-Tagebuch

Ich nehme mal an, dass heute nur noch dynamisch gewuchtet wird aber was haben die vor 70 Jahren gemacht?

377

Re: Restaurations-Tagebuch

Moin,
eine andere Möglichkeit wäre:
die alte Kupplung auf die ausgebaute Schwungscheibe setzen, den Wert beim Wuchten ermitteln, dann auf die neue Kupplung wechseln, und auf den gleichen Wert einstellen. So wäre der alte Wert erhalten und Du fährst auf Nummer sicher.
Grüße aus dem trüben Norden

378 Zuletzt bearbeitet von Otto (28.10.2021 15:08)

Re: Restaurations-Tagebuch

Jörg Vowe schrieb:

Moin,
eine andere Möglichkeit wäre:
die alte Kupplung auf die ausgebaute Schwungscheibe setzen, den Wert beim Wuchten ermitteln, dann auf die neue Kupplung wechseln, und auf den gleichen Wert einstellen. So wäre der alte Wert erhalten und Du fährst auf Nummer sicher.
Grüße aus dem trüben Norden

Hallo Jörg,
dann werde ich das mal ins Auge fassen und suche hier in der Gegend eine Firma die eine Wuchtmaschine im Einsatz hat und die Schwungscheibe und den Automaten ohne Kurbelwelle wuchten kann.
LG
Wolfgang

379

Re: Restaurations-Tagebuch

Wozu gibt es bei den Drucklager für Lammelenkupplung zweierlei Höhen ?

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Anhang Symbol Zweierlei Drucklager.JPG 53.29 kb, 526 Downloads seit 2021-10-29 

Gruß Viktor

380

Re: Restaurations-Tagebuch

Moin,
so wie ich es kennen gelernt habe, ist die flache Version für die 3 Fingerkupplung und die erhöhte für die Lamellenkupplung. Die Lamellen laufen flach zum Lager und benötigen daher mehr Abstand, sonst würde das Lager beim Kuppeln schleifen.
Grüße aus dem sonnigen Hamburg

381 Zuletzt bearbeitet von vmguzzi (30.10.2021 17:36)

Re: Restaurations-Tagebuch

Der Ring für das Drucklager ist in das Kugellager eingepasst, Die Händler schicken sehr wohl ein neues Lager mit aber ohne den höheren Ring. Nach dem Zusammenbau hatte ich ein Druckgewicht von ca. 27 Kg am Kupplungspedal, nach auflöten eines Ringes, ( ca. 8mm ) hat sich nicht viel verändert, da der äußere Ring die immer dicker werden Lamellen drücken musste, ich habe den Drückring danach eine Schräge gegeben, so das er weiter in der Mitte drückt und beim Drücken die Stellung sich nicht verändert, dadurch brachte ich der Pedaldruck auf ca. 10,5 Kg runter.
 
https://up.picr.de/42345870si.jpg

@ Jörg Vowe
Moin,
so wie ich es kennen gelernt habe, ist die flache Version für die 3 Fingerkupplung und die erhöhte für die Lamellenkupplung

Bei der Lieferung ist nie der Ring dabei, also wird der alte eingebaut.

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Anhang Symbol Drucklager umgebaut.jpg 30.74 kb, 500 Downloads seit 2021-10-30 

Gruß Viktor

382 Zuletzt bearbeitet von Otto (30.10.2021 19:52)

Re: Restaurations-Tagebuch

Das ist beim neuen Umrüstsatz von CAS anders!
Erst mal ist im Lager schon ein Ring eingeklebt und dann sieht es beim Ring, der schon in der Kupplung vorhanden ist, so aus als ob der auch angeschrägt wäre.
LG
Wolfgang

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383

Re: Restaurations-Tagebuch

Hallo Wolfgang, das ist mir neu, da haben die Leute dort doch mitgedacht, klar das dies den Druck auf die Lamellen erleichtert, bei den höheren Ring, den die CAS lieferten, drückte der ja auf die verbreiteten Lamellen, Ø 57mm, deshalb verkleinerte ich durch mehrmaliges versuchen den Ø auf 49mm, ( Getriebe mehrmals angebaut und wieder abgebaut ).
Die anderen Lieferanten liefern nach wie vor wie früher, keine  Änderung.
Schönen Sonntag.

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Gruß Viktor

384

Re: Restaurations-Tagebuch

vmguzzi schrieb:

Hallo Wolfgang, das ist mir neu, da haben die Leute dort doch mitgedacht, klar das dies den Druck auf die Lamellen erleichtert, bei den höheren Ring, den die CAS lieferten, drückte der ja auf die verbreiteten Lamellen, Ø 57mm, deshalb verkleinerte ich durch mehrmaliges versuchen den Ø auf 49mm, ( Getriebe mehrmals angebaut und wieder abgebaut ).
Die anderen Lieferanten liefern nach wie vor wie früher, keine  Änderung.
Schönen Sonntag.

Um die Druckkraft zu ermitteln musst du das Getriebe doch eigentlich garnicht ein-/ausbauen sondern nur die Kupplungsglocke.
Also, einmal das Getriebe raus und dann optimieren und am Ende einmal das Getriebe wieder rein.
Bin auch mal gespannt wie hoch die Kraft ist die bei der neuen Kupplung erforderlich ist.
So ganz genau weiß es CAS auch nicht. Weil es das erste Muster ist, soll ich nach dem Einbau die Kraft messen und dann nach Holland funken. ;-)
10,5Kg finde ich übrigens schon recht gut! Hat hier im Forum jemand noch weniger? Wäre mal interessant zu wissen!
Leider hab ich bei meiner alten (3-Finger-Kupplung) die Kraft nicht gemessen. Sie war aber, vom Gefühl her, recht angenehm zu betätigen.

Bei der neuen habe ich übrigens nun doch eine kleine Wuchtbohrung gefunden. Sie ist also mit Sicherheit gewuchtet und inkl. Ring ca. 1,5 Kg leichter als die alte.

LG

Wolfgang

385

Re: Restaurations-Tagebuch

Hallo zusammen,
Zum Thema "Reparatur- und andere Handbücher" für Tractions:
- Betriebshandbücher gibt es als Nachdrucke auch auf Deutsch bei www.robri.de
Leider fehlen wichtige Punkte, die damals selbstverständlich waren, aber die man heute weitgehend vergessen hat. So z.B. dass man eine Traction nicht in der Mitte der Hinterachse anheben soll.
- Das Werkstatthandbuch gibt es als Nachdruck auch auf Deutsch z.B. bei www.robri.de
Es richtet sich an den erfahrenen Schrauber und Profi. Tricks und Tipps, wie man ein Problem angehen könnte, sind darin kaum zu finden.
- Ersatzteilbücher gibt es ebenfalls als Nachdrucke. Sie können oft helfen, ein bestimmtes Teil zu identifizieren oder als Gedankenstütze funktionieren, in welcher Reihenfolge gewisse Teile zusammengesetzt sind.
- Das Buch "Citroën Traction Avant für Anfänger und Fortgeschrittene" platziert sich irgendwo dazwischen. Es vermittelt viele Tipps und Tricks und geht auf Punkte ein, die in den vorgenannten Unterlagen nicht erwähnt sind und vermittelt Hinweise, worauf bei einem Kauf zu achten ist. Das Buch kann und will aber die oben genannten Bücher nicht ersetzen, sondern als sinnvolle Ergänzung dienen. Es ist besonders hilfreich, wenn es darum geht, Fehler und Schäden zu vermeiden. Und letztendlich dient es als Hilfsmittel für die Kurse, die auf verschiedenen Niveaus in der Schweiz angeboten werden. Daten und Infos für die im Frühling 2022 geplanten Kurse: https://tractionavant.ch/kurse
Die Aussage von Pepe, dass sehr viel Arbeit hinter diesem Sachbuch steckt und dass es unfair ist, Bücher zu kopieren oder gar in's Netz zu stellen, kann ich nur unterschreiben. Auch wenn der Preis verhältnismässig hoch erscheinen mag: Das Produzieren relativ kleiner Auflagen ist eine teure Sache, dazu kommen die hohen Versandkosten. Der Betrag dafür lohnt sich sich für den Käufer aber rasch, wenn er damit einen Schaden verhindern kann!
Das Buch für Anfänger und Fortgeschrittene ist direkt beim Autor erhältlich:
https://www.oldtimer-taxi.ch/Repbrochur … re_new.php
Daniel Eberli

386

Re: Restaurations-Tagebuch

Hallo Daniel,

wie genau gehst du denn in deinem Buch für Anfänger und Fortgeschrittene auf die Getrieberevision ein? Könnte man damit ein Getriebe komplett überholen?

LG

Wolfgang

387

Re: Restaurations-Tagebuch

Ich erlaube mir schon einmal eine Antwort: Mit dem Citroen-Reparaturhandbuch hast Du eine Chance. Dort sind alle Schritte beschrieben.

388

Re: Restaurations-Tagebuch

Daniel hat mir auf eine Emailanfrage geschrieben, dass die Überholung des Getriebes nicht in seinem Buch beschrieben wird und es sich mehr auf Wartungsarbeiten beschränkt.
Da ich zur Zeit anderweitig viel zu tun habe komme ich mit dem Oldi nicht weiter.
Die Kupplung liegt hier und muss nur noch eingeschraubt werden.
Das neue Ausrücklager wollte ich vor dem Einbau noch mit Waschbenzin reinigen und etwas einfetten.
Das Gehäuse vom Ausrücklager ist gestrahlt und mit drei M4 Gewinde versehen damit die Blechabdeckung einfach befestigt werden kann.
Der Ausbau der drei Nieten war relativ unschön!
Ist es eigentlich sinnvoll das Gehäuse vom Ausrücklager zu lackieren?

LG

Wolfgang

389

Re: Restaurations-Tagebuch

Seit gegrüßt Tractionisten und Tractionistinnen aller Länder!
Nach einigen Monaten des Winterschlafs geht es jetzt wieder weiter mit der Restaurierung des Getriebes.
Es ist nun komplett zerlegt und im nächsten Schritt wird alles gereinigt und gestrahlt.
Bereits vor der Zerlegung hatte ich hier im Forum schon einmal gefragt welche Lager an welcher Stelle verbaut sind und
hatte dazu auch Rückmeldungen erhalten.
Mir ist nun beim Ausbau der verschiedenen Wellen aufgefallen, dass das Lager 500367 am Kegelrad ein Zylinderrollenlager ist.
Auf der Seite von CAS und nach der Info hier aus dem Forum sollte da eigentlich ein Kegelradlager verbaut sein.
Wenn man sich die Situation ansieht kann da ein Kegelradlager nicht funktionieren.
Normal sitzt die äußere Lagerschale von solchen Lagern fest auf und der Innenteil des Lagers wird dagegen spielfrei fixiert.
Da das Lager außen aber einfach in einer Durchgangsbohrung sitzt macht ein Kegelradlager an dieser Stelle überhaupt keinen Sinn.
Würde dazu gerne eure Meinung erfahren.


LG

Wolfgang

390

Re: Restaurations-Tagebuch

Nach dem alten Schäferkatalog soll das sogar "nur" ein Kugellager sein. Kegelrollenlager macht auch m.E. dort keinen Sinn, es sei denn ich habe etwas nicht verstanden. Da es sich um ein Normmaß handelt gibt es die Lager in allen Ausführungen in bewährter Qualität von der Stange, z.B.
https://www.farmitoo.com/de/agrar-ersat … -mm-p69730
Frag doch mal den Händler, was er sich dabei gedacht hat. CAS restauriert ja auch selber. Vlt. macht das ja doch irgendwie Sinn. Der Preis ist auf jeden Fall unverständlich.

391

Re: Restaurations-Tagebuch

Hallo Pepe,

dann habe ich offenbar keinen Denkfehler gemacht!
Da alle Lager noch ok sind brauche ich zum Glück da nichts neues zu kaufen aber es hat mich einfach mal interessiert was die alten Hasen dazu sagen.
Wie es bis aussieht macht das Innenleben meines Getriebes noch einen recht guten Eindruck.
Alle Lager ok, die Satelittenräder ok, alle Zahnräder ok, Schaltgabeln ok, am Gehäuse hab ich bisher auch noch keine Haarrisse gefunden.
Das Gehäuse habe ich heute mit Waschbenzin gereinigt und werde es die Tage noch strahlen um es dann nochmal genau unter die Lupe zu nehmen.
Die Welle mit dem 2. / 3.Gang muss ich noch zerlegen weil vermutlich der Fixierstift vom 2. Gangrad oder die Feder defekt ist.
Das Kegelrad und das Tellerrad sehen eigentlich noch ganz gut aus aber ein recht fitter Tractionist hat mir den Rad gegeben, dass ich die beiden Teile nochmal von einem Fachmann beurteilen lassen soll, nur um ganz sicher zu gehen.
Jetzt muss ich mal sehen wo ich hier im Lipperland einen solchen Fachmann finde.
Im Augenblick wäre ich da für einen Tipp dankbar.

LG

Wolfgang

392

Re: Restaurations-Tagebuch

Hallo Pepe,

wenn ich es richtig im Kopf habe dann baust du bei deinen Getrieberevisionen auch die Getriebeverstärkung von JW ein?
Wie ist das dann eigentlich mit der Einstellung von Kegelrad und Tellerrad.
Durch das Blech kann man die Kontaktstellen zwischen Kegel- und Tellerrad nicht mehr so gut sehen.
Wird dadurch die Einstellung nicht schwieriger?
Die zweite Frage betrifft die 4 Stehbolzen mit der das Blech und die Halbschalen für das Differenzial befestigt werden.
Die müssten für den Einbau um ca. 10mm länger sein.
Spricht eigentlich etwas dagegen die Stehbolzen durch Schrauben zu ersetzen?
Die kann man doch bestimmt von der Stange kaufen.
Natürlich könnte man mit Gewindestangen beliebig lange Stehbolzen nachbilden aber die haben ja einen kleineren Durchmesser im
Vergleich zu den Stehbolzen mit dem Schaft.

LG

Wolfgang

393

Re: Restaurations-Tagebuch

Nein, ich habe keine Verstärkung drinnen. Die ist auch m.E. nicht erforderlich, wenn Teller und Kegelrad korrekt eingstellt sind. Diese Einstellung ist sehr wichtig. Im Rep-Handbuch ist die Geschichte genau beschrieben. Wenn die Einstellung nicht stimmt, wird das Tellerrad zu stark nach außen gedrückt, wodurch das Gehäuse versagen kann.

394

Re: Restaurations-Tagebuch

Eine Frage zum Verständnis:
Das Gegelrad hat zwei Flanken.
Die jeweiligen Flanken sollten doch wie auf dem Foto wirken oder?
Bei meinem Kegelrad sehen die Flanken für Vorwärts eigentlich sehr gut aus.
Die Flanken für den Rückwärtsgang könnten etwas glatter sein aber da man ja nicht so oft und lange rückwärts fährt sollte das kein Problem darstellen oder?
LG
Wolfgang

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395

Re: Restaurations-Tagebuch

N'Abend Otto,

"Tellerrad - Ritzel" wurden wie folgt produziert: Rohling drehen/fräsen - Härten - Schleifen - Richten - Bondern - Paaren mit abschließendem Läppen.

Geläppt wurde nur in Laufrichtung! (Daher ist das Laufgeräusch des Differentialgetriebes vorwärts deutlich geringer als bei Rückwärtsfahrt.)

Auf den Photos handelt es sich um ein reklamiertes Hypoid-Paar, das lediglich 2000 km gelaufen hatte. Die in Fahrtrichtung beaufschlagten Flanken sind glatt wie ein Kinderpo. Die Rückseite zeigt deutlich die Feinschleifspuren und wie sich dort die Bonderschicht ab-/einwälzte.

Leider ist das auf den Bildern nicht gut erkennbar; bei Interesse kann ich das morgen mit Makroobjektiv verdeutlichen.

Wichtig ist, dass die abwälzenden Flanken bohnenförmig in etwa der Mitte der Zahnflanken tragen. (Kannst Du mit Läpppaste prüfen.)

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396

Re: Restaurations-Tagebuch

Anhang II.

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Re: Restaurations-Tagebuch

Anhang III.

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Re: Restaurations-Tagebuch

Ist ja sehr interessant!
Jetzt ist klar woher der Unterschied in den Oberflächen kommt.
Wenn beide Flächen geläppt wären dann wäre die Fläche für den Rückwärtsgang auf jeden Fall immer besser als die vom Vorwärtsgang weil der Rückwärtsgang ja so gut wie nie
gebraucht wird.
Ich mache morgen mal ein kleines Video vom Kegelrad dann kannst du ja sagen was du davon hältst.
LG
Wolfgang

399

Re: Restaurations-Tagebuch

Hier mal ein video vom Kegelrad

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400

Re: Restaurations-Tagebuch

Und hier das Tellerrad.
Ist nicht so ganz einfach vernünftige Videos von den Zähnen hinzubekommen. In echt sieht es irgendwie besser aus.

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