1

Thema: Starten eines 15CV

Hallo,
meine Nebelscheinwerfer sind endlich
montiert, shen gut aus, und mein erstes, wirklich extrem verregnetes Wochennende mit meinem 15er hab ich auch hinter mir. Bis auf die üblichen
TA-undichten Stellen hat er sich wacker geschlagen. Jetzt aber zu meiner Frage:
Der Wagen springt gut an, ABER: wenn er einge Zeit steht, so ab 5 Stunden,
muß ich immer zuerst Sprit mittels Handhebel Benzinpumpe in den Vergaser pumpen, sonst tut er sich arg schwer.
Dann springt er sofort an! Das ganze
natürlich auch bei etwas längeren Standzeiten. Gibts ne Möglichkeit, das so hinzubringen, das man nicht schon nach nem halben Tag nachpumpen muss? Nach ner Woche versteh ichs ja..
Hab schon div. Oldtimer in den lezten 20 Jahren gefahren, aber der TA ist da am empfindlichsten.
Noch ne Frage: Hab im Innenraum den
Boden mit Fertan behandelt, soll ich
als Nachfolgebehandlung lackieren oder
zwecks Kontrolle einfach so lassen?
TA-Grüsse aus Heidelberg
Klemens

2

Re: Starten eines 15CV

Hallo Klemens,
zu Deinen Fragen kann ich sagen:
1. Bezgl. der "zurückfallenden" Spritsäule soll ein Rückschlagventil in der Leitung vom Tank zur Benzinpumpe helfen. Hab mir zwar schon mal son Ding besorgt, kann Dir aber noch keine Erfahrungen nennen. Vielleicht mußt Du auch mal die Benzinpumpe überholen. Zumindest für die SEV-Pumpen gibt es neue Ventile und Ventilfedern. (sowie auch neue Mebranen) Wenn die Ventile nämlich nicht mehr gut schließen, dann fällt die Säule schneller in den Tank ab.
2. Ich nehme an, Du meinst den Boden von innen?! Zu Fertan gibt es ja eine Anwendungsempfehlung des Herstellers. Dort steht, daß mit Fertan behandelte Flächen einen Grundschutz für ca. 2 Monate bieten. Ein Überlackieren wird empfohlen. Vorher mit Fertan behandelte Flächen mit !Wasser! abwaschen und !gründlich! trocknen lassen. Erst dann lackieren - alle handelsüblichen Lacke, auch Autolacke sind vom Hersteller freigegeben. Ich persönlich werde den Boden von innen behandeln und lackieren, aber keine Antidröhnmatten einkleben. (Wasserunterkriechungsgefahr)Die Entdröhnung will ich am Boden von unten anbringen. Es gibt von Terroson ein Produkt, daß Antidröhn und Steinschlag-/Unterbodenschutz miteinander kombiniert.

Viele Grüße
Peter

3

Re: Starten eines 15CV

Hallo Peter, vielen Dank für deine Antwort.Ich werd jetzt mal die Benzinpumpe prüfen, ich hab ne SEV-
Pumpe.
Den Boden hab ich jetzt mit Fertan behandelt, werde ihn schwarz lackieren
und ebenfalls auf Antidröhnmatten verzichten. Ich hab mir Filz besorgt,
den werd ich lose einlegen, so das ich den Boden jederzeit kontrollieren kann.
Gruß
Klemens

4

Re: Starten eines 15CV

Hallo Klemens,
zur Thematik Unterboden/Boden und Rost:
Aller, auch in der Vergangenheit aufgetragener "Unterbodenschutz" (z.B. Terroson) sollte denselben ja bekanntlich gegen Steinschlag, Dröhnen, Rost etc. schützen; die Idee war gut, zeigte sich aber doch
im Nachhinein und im Laufe der Jahre als negativ. Bevor es diese Unterbodenschutzmittelchen gab wurde ein Fahrzeugboden im Prinzip alle 1/2 bis 1/4 Jahre mit Unterbodenwachs eingesprüht - gibt es heute noch oder wieder!!!!!!! -, Man ging davon aus, dass mit dem neuen Unterbodenschutz derselbe dauerhaft geschützt ist. Aber leider wurde das Zeug dann doch rissig und Wasser - auch die mittlerweile auf den winterlichen Straßen verstärkt vorhandene "Sole" - konnte bis zum Blech vor-und eindringen und sich dort so richtig eindringen, da nicht mehr oder nur schwer austrocknend und mit dem "Blechfrass" = Rost beginnen!!!
Daher mein Grundsatz: Runter bis auf's blnke Blech mit dem Zeug, dieses dann ordentlich konservieren, z.B. mit Fertan. Hierbei aber unbedingt die Gebrauchsanweisung in Bezug auf Wasser (wieder Abwaschen) beachten und dann mit einer möglichst hellen Farbe versehen. Hell daher, weil man entstehenden Rost dann sehr schnell orten kann. Ich habe bei meinem schwarzen Wagen den Unterboden in "WEISS" gestaltet und es hat sich bewährt. Hierbei habe ich "Hammerit" verwandt, eine Farbe die einen Rostprimer beinhaltet, so dass evtl. übersehener Rost nicht mehr schaden kann. Die Farbe gibt es als Spray und auch in Dosen und mehreren Farbtönen. Anschließend wurde alles mit Unterbodenwachs nochmals versiegelt.
Da meine Bodengruppe intakt ist, habe ich die original Antidröhnmatten im Fahrzeug belassen.
Gruß Uwe

5

Re: Starten eines 15CV

Hallo Herr Ganz,
bereits in den 50er Jahren war die Problematik des Benzindruckabfalls beim Traction bekannt. Damals entwickelte die Firma Solex einen Benzindruckregler, der einen gleichmäßigen Benzindruck gewährleistet. Mit einem Rückschlagventil ausgestattet verhindert er zusätzlich
das Zurückfließen des Benzins und beugt der Dampfblasenbildung zwischen Benzinpumpe und Vergaser vor. Leider werden solche Druckregler heute nicht mehr produziert, es gibt aber noch einige originale Exemplare. Herzliche Grüße aus Hamm Jürgen Czajkowski, Technikreferent Traction Avant,02381/992299

6

Re: Starten eines 15CV

Hallo,
dankeschön für eure Tipps und Meinungen. Ich werde nochmal am Vergaser
prüfen, ob die Schwimmerkammer Sprit
hat oder nicht. Halte euch auf dem laufenden.
Gruß
Klemens

7

Re: Starten eines 15CV

Das Nudeln  mit dem Anlasser hat ja auch einen Vorteil: Es gelangt schonmal Öl an die Gleitlager im Motor und das minimiert den Anlaufverschleiß. Anspringen tut er bei mir immer und daher werde ich diese vermeintliche Schwäche positiv sehen. Einen besseren Eindruck macht es natürlich schon, wenn er sofort anspringt...

8

Re: Starten eines 15CV

meine Erfahrunt (15 CV) - nach vier Tagen ohne Lauf mit der Benzinpumpe manuell pumpen. Ist doch amüsant - und bei der Gelegenheit Ölstand und Hydraulik und Wasser prüfen.