1 Zuletzt bearbeitet von Carsten_SM (12.08.2022 23:59)

Thema: Tacho festgefressen / 54er BL

Moin,

Wie geht denn wohl das Instrument mit der Nadel aus einem 54er auseinander ? Ich hab es in der Hand, der 4kant ist schwergängig, glaube ich.

Carsten

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Re: Tacho festgefressen / 54er BL

Tröpfchenweise rostlöster eingeben und sachte hin und her bewegen.
Ideal ist Balistol.

3 Zuletzt bearbeitet von Carsten_SM (14.08.2022 19:54)

Re: Tacho festgefressen / 54er BL

Ich habs inzwischen hingekriegt:

- die späten Tachos sind m. E. nach Einmal- Artikel- die Nadel mit der Platte geht nicht ab. Das ist verpresst. Ich habs aufgebohrt. Dann muss man alles ausräumen, während Nadelachse und Tacho“gesicht“ noch dran sind, aber lose- da man die Nadelachse nicht teilen kann. Am Ende hat man den Tacho, nachdem man seitlich die Zählwerke rausgeholt hat, endlich leer (ein Zählwerk raus, Tachogesicht verdrehen und durch die Löcher 2 Schrauben lösen, dann kann man endlich gut dran).

Bei mir war es dann so, dass das pilzförmige Teil, das am Ende magnetisch ist, auf der Achse kleine Alubrocken trug. Wie Kolbenfresser. Dadurch hatte es einen harten Punkt beim Drehen. Das ging mit nem Cutter ab. Ferner hatte der flache Magnet, das ist nur so gepresstes Sinterzeug, eine Stelle, wo er aufgeplatzt war. Da habe ich alles lose Material entfernt, und die kleine Mulde mit JBWeld aufgefüllt, damit da nix weitergeht. An dieser Stelle hatte die Disc, die die Nadel am Ende „dreht“, auch schon eine Reibespur.

Also alles zerlegen, reinigen, und fetten.

Hinweis - Das Instrument selber hat an der Seite an der Wellenachse einen kleinen Anguss. Da drin ist eine Fettkammer. Es könnte eine sehr gute Idee sein, diese Kammer von außen anzubohren, 2mm, und da Ballistol reinzugeben. Das ist eine Reservekammer mit Schlitz innen zur Achse, und bei mir war das gesamte Fett hart und bröselig. Fast 70 Jahre alt… also wenns noch dreht ohne Hartpunkt, dann spart man sich damit die Zerlegung und mehrere Stunden Gefummel bei vollem Kratzerrisiko.

Ich bau den morgen wieder ein, mal gucken, wie es dann ist. Aktuell dreht er satt und ruhig.

Carsten

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Re: Tacho festgefressen / 54er BL

Guten Tag Carsten,

interessante und hilfreiche Schilderung!

Frage: War das Zufall, dass Du JBW genommen hast? Das ist nämlich, im Gegensatz zum besser verbindenden UHU Ef 300, in diesem Fall besser geeignet, da magnetisierbar.

Beste Grüße vom Eifelland,
Werner

5 Zuletzt bearbeitet von Carsten_SM (15.08.2022 06:48)

Re: Tacho festgefressen / 54er BL

Hallo Werner,

Nein, das war schon Absicht, ich weiß wohl, dass in JBW Eisenspäne enthalten sind :-). Ich hab beim Anrühren schon über deren Ausrichtung und die Fixierung der ausgerichteten Teilchen beim Aushärten nachgedacht…Physiker halt.

Schöne Grüße,

Carsten

6 Zuletzt bearbeitet von Carsten_SM (10.09.2022 20:14)

Re: Tacho festgefressen / 54er BL

Heute längere Probefahrt. Bemerkenswert ist, dass sogar das verwendete Fett Einfluss auf die Nadel hat. Direkt bei Abfahrt, kalt, zeigte er 5-7 zu wenig. Am Ende der 15 km Tour zeigte er dann etwas zuviel an. Vermutlich zuerst Fett kühl, Widerstand hoch, am Ende andersrum.

Schätzeisen… was tun ? Ich glaube, abwarten und gucken, ob sich das normalisiert, und dann nochmal nachstellen ohne Ausbau.

Carsten

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Re: Tacho festgefressen / 54er BL

n'Abend Carsten,

das hatte auch ich erfahren. Abhilfe brachte, die zuvor gereinigten (Bremsenreiniger) Schmierstellen mit synthetischem Uhrenöl zu versorgen. Genauigkeit über Jahre hinweg konstant 5 % Voreilung.

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Re: Tacho festgefressen / 54er BL

Hallo Werner,

Warum ist dann verharztes Fett auf der Welle, und warum gibt es einen kleinen Fettspeicher neben der Welle ?

Seltsam…

Carsten