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Re: Restaurations-Tagebuch

So, die Traction steht nun bei mir in der Garage.
Bei der Besichtigung vor Ort sind mir dann doch noch einige Mängel aufgefallen, die eigentlich nicht besprochen waren aber dafür gabs dann teilweise Nachlass auf die Teile die ich gleich mitgenommen habe.
Auf meiner Reparaturliste stehen jetzt 14 Dinge die zu tun sind bis ich mit dem Teil zum TÜV fahren kann.
Ein Reparaturhandbuch in deutsch habe ich mir inzwischen auch angeschafft, weiß allersings noch nicht so recht was ich davon halten soll.
Das die Bilder vom Text getrennt sind finde ich äußerst unpraktsich und auch, dass die Seiten immer wieder zuschlagen weil sie auf einer Seite eingeschraubt sind.
Klar passt das Handbuch äußerlich exakt zum Alter des Wagens aber im Grunde will man damit ja arbeiten und es nicht nur ansehen weil es so schön aussieht.
Habe mir jetzt schon überlegt alle Seiten nochmal zu kopieren und neu zu binden aber das Löst das Problem nicht, dass eine Auflistung der Anzugsmomente etc. fehlt.
Da suche ich also immer noch nach einer besseren Lösung.
Was meine ursprüngliche Frage angeht, ob man das Getriebe bei eingebautem Motor ausbauen kann, hat mir der Händler in etwa beschrieben wie sie es machen.
Er sagte, dass das auch beim BL kein Problem wäre.
Auch im Reparaturhandbuch ist es auf Seite 46 beschrieben, allerdings ohne einen Verweis auf Bilder die so einige Teile wie Kühlertraverse, Kilometerzählerseile (Vermutlich ein Übersetzungsfehler), Support der Gabelsteuerungshebel, etc. abbilden.
Natürlich kann ich vermuten welches Teil damit gemeint sein könnte aber vielleicht gibt es ja noch bessere Anleitungen dafür.
Sind solche Reparaturen auch im Buch von Daniel Eberli beschrieben, vielleicht sogar mit Fotos?
Ach, noch eine kleine Frage, habt ihr schon mal Kratzer vom Scheibenwischer aus der Windschutzscheibe herauspoliert?
LG
Wolfgang

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Re: Restaurations-Tagebuch

Moin Wolfgang,
ich will nicht klüger sein als deine Werkstatt, bzw. der Monteur,
aber beim BL muss eh alles an Blech weg und da ist es immer einfacher den gesamten Block rauszunehmen und dann zu trennen.
Dat Ding muss ja auch wieder zusammen.
Der BL ist sehr schlang gebaut.
Es hilft ungemein beim BL die 4 Schrauben auf jeder Seite von der Getriebeseite zur Antriebswelle um die 5-6 mm zu kürzen bis zur Mutter.
Ansonsten viel Spaß mit dem 11er.
PS, es ist ein super vergnügen mit dem BL durch die Berge, Alpen, Richtung Italien zu fahren .
Gruß aus Hamburg, Rainer

28

Re: Restaurations-Tagebuch

Vielen Dank für den Tipp!
Vermutlich wird sich vieles direkt beim Schrauben zeigen!
Wenn die Blechteile und der Kühler ab sind dann liegt ja eigentlich alles sehr schön frei und man kann gut daran arbeiten ... hoffe ich!
Das mit der Fahr Richtung Italien ist auch eine gute Idee!
Soetwas könnte ich mir auch gut vorstellen.

Ach, da fällt mir gerade noch ein, dass jemand mal sagte im Schweizer Forum hätten die mal eine ganze Reihe von Videos zu verschiedenen Arbeiten gehabt die jetzt aber gelöscht wurden.
Die hat sich nicht zufällig jemand herunter geladen?

LG
Wolfgang

29 Zuletzt bearbeitet von Martin Rohmann (22.05.2021 14:00)

Re: Restaurations-Tagebuch

Das Handbuch sollte man ohnehin kopieren und die einzelnen Seiten dann in Klarsichthüllen stecken.

Wenn man damit arbeitet bleibt es nämlich nicht aus, dass man das Papier mit öligen Händen anpfötelt...

So bleibt das Original intakt und den Dreck kriegt man von den Klarsichthüllen, in denen die Kopien stecken, leicht wieder runter...

Magst Du uns Bilder von Deiner Neuerwerbung zeigen...?


Gruß

30

Re: Restaurations-Tagebuch

Martin Rohmann schrieb:

Das Handbuch sollte man ohnehin kopieren und die einzelnen Seiten dann in Klarsichthüllen stecken.
Wenn man damit arbeitet bleibt es nämlich nicht aus, dass man das Papier mit öligen Händen anpfötelt...
So bleibt das Original intakt und den Dreck kriegt man von den Klarsichthüllen, in denen die Kopien stecken, leicht wieder runter...
Magst Du uns Bilder von Deiner Neuerwerbung zeigen...?

Gruß

Das macht Sinn!
Hier mal ein paar Fotos.
Deinen Link kann ich übrigens nicht öffnen.
LG
Wolfgang

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31

Re: Restaurations-Tagebuch

Schöne Farben - und Stoßstangen und Kühler verchromt. Sieht gut aus!

Aber seh' ich das richtig, das am Grill die Aluwinkel fehlen....?

Das hier ist meiner...:

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32

Re: Restaurations-Tagebuch

Die Aluwinkel sind da aber die liegen unter dem Grill..
Keine Ahnung warum!
Deiner hat ja absolut die gleiche Farbkombination.
Kannst du mir sagen wo ich die rote Farbe bekommen kann oder hat da jeder Lackierer sein eigenes rot angemischt das so ähnlich aussieht?
Der feine Herr hat ja sogar ein Verdeck, dass er öffnen kann oder sehe ich das falsch?
LG
Wolfgang

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33

Re: Restaurations-Tagebuch

Habe gerade gesehen, dass dein Dach schwarz ist oder sieht das auf dem Bild nur so aus?
Ist das da deine Halle in der das Fahrzeug steht?
Das ist natürlich absolut genial wenn man so viel Platz hat!

34 Zuletzt bearbeitet von Martin Rohmann (23.05.2021 13:55)

Re: Restaurations-Tagebuch

Ja, das Dach, die Kotflügel und das Heck sind schwarz.

Gibt 'ne elegantere "Linie", finde ich...

Und im Oldtimerzentrum Bremen steht sie nur vorübergehend als Ausstelungsstück, bis ich sie wieder dort weghole. (normalerweise bewohnt sie eine Garage).

Im Moment gibts ja keine Treffen - und für Ausfahrten ist das Wetter auch nicht so geeignet...

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35

Re: Restaurations-Tagebuch

Wobei das schwarze Dach auch was mit dem elektrischen Faltdach (vom Citroen Berlingo) zu tun hat, das ich nachgerüstet habe.

Ein schwarzes Faltdach auf rotem Blech hätte nicht gepasst...

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36 Zuletzt bearbeitet von Martin Rohmann (23.05.2021 15:12)

Re: Restaurations-Tagebuch

Solche Faltdächer (nur manuel) gab es von Anfang an als Sonderzubehör für die Traction.

Man macht also "historisch" nix falsch, wenn man eins einbaut...

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37 Zuletzt bearbeitet von Otto (24.05.2021 12:04)

Re: Restaurations-Tagebuch

Da hast du wirklich eine Schönheit in rot und schwarz!
Normal muss man sich bei den Schönheiten aus Fleisch und Blut für eins entscheiden. Das ist bei einer Traction dann schon besser...
Habe gestern meine erste Schraubereinheit eingelegt und die Benzinpumpe ersetzt da die alte ihr Benzin nicht halten konnte was natürlich den Verbrauch in die Höhe treibt;-)
Ich hätte sie natürlich mit Pampers umwickeln können aber die hätte man von Zeit zu Zeit auch wechseln müssen, was auf Dauer nicht ganz billig wird;-)
Zwei Dinge sind mir aufgefallen:
1. der Sockel der neuen Pumpe (die mit Glas) ist dicker als der alte (ohne Glas) und daher musste ich die Zahnscheiben erst mal weg lassen die vorher unter den Muttern waren.
Bei der Pumpe waren zwei Dichtungen dabei, eine dicke aus Kork und eine dünne aus Papier.
Unter der ohne Glas war die Korkdichtung eingebaut weshalb ich die nun auch wieder verwendet habe oder ist es so gedacht, dass man die dünne Papierdichtung einsetzen soll?

2. Der Motor lief zunächst ganz gut, zwar nicht optimal rund aber mit kleiner Drehzahl um dann nach ein paar Minuten immer langsamer zu werden bevor er ganz ausging.
Er ließ sich dann auch nicht wieder starten. Nun liegt ja der Verdacht nahe, dass es von der neuen Benzinpumpe kommt und die vielleicht einen zu hohen Druck liefert der dann den Schwimmer überflutet.
Kann das sein? Ich vermute mal nicht und der Motor ist nur absolut falsch eingestellt. Habe gestern auch nicht weiter getestet.

Kleiner Nachtrag: Habe eben nochmal geschaut, die Kerzen sind komplett verrußt was ja für zu viel Benzin spricht. Es ist der Typ 6N eingebaut
Hatte heute übernacht mal die Batterie am 6V Ladegerät weil ich heute nochmal etwas testen wollte und jetzt hat sie noch 3,7V!
Flüssigkeit war ca. 5mm zu wenig aber das kanns ja nicht gewesen sein.
Jetzt stellt sich die Frage ob eine neue 6V Batterie oder gleich auf 12V gehen?

LG
Wolfgang

38

Re: Restaurations-Tagebuch

Ob 6V oder 12V wurde ja schon häufig besprochen und die Gemeinde ist da gefühlt 50/50 geteilter Meinung.
Einbebaut ist jetzt eine 6V 66Ah und die hat es wohl auch nur eben so noch gemacht.
Die einfachste Lösung wäre jetzt einfach ein 6V 96Ah einzusetzen so für 120Euro.
Damit hätte ich wieder eine schöne Kapazität zur Verfügung aber immer noch 6V und schlechtes Licht.
Im nächsten Schritt wäre dann eine Drehstromlichtmaschine sinnvoll die nach dem Regler dann ca. 7,8V liefert.
Das würde die Drehzahl vom Anlasser auch noch etwas erhöhen wobei das bisher eigentlich auch schon ok war aber schneller ist besser.
Die Frage ist wo gibts bezahlbare Drehstromlichtmaschinen die einen 6V Regler besitzen bzw. könnte man ja auch eine 12V Drehstromlima einsetzen wenn man den passenden Regler für 6V findet.
Dann noch Halogenbirnen und die Helligkeit der Scheinwerfer passt auch.
LG
Wolfgang

39

Re: Restaurations-Tagebuch

Geh mal auf YouTube und suche:

6 Volt Drehstromlichtmaschine f. Citröën 11CV Traction

der Link:
https://www.youtube.com/watch?v=yUg6VwEcVXM

Ach noch was, was meinst du mit der Frage ?

*Die Frage ist wo gibts bezahlbare Drehstromlichtmaschinen die einen 6V Regler besitzen bzw.*

wie ist das zu verstehen?, was ist deine Vorstellung ?.

Gruß Viktor

40

Re: Restaurations-Tagebuch

Moin,
da gibt es noch viele Verbesserungsmöglichkeiten:
Breitere Reifen für sichere Straßenlage
elektronische Wegfahrsperre gegen Diebstahlschutz
Sicherheitsgurte nicht zu vergessen
elektrisch verstellbare Außenspiegel
ergonomische geformte Sitze
Elektromotor (die Umwelt sollte auch nicht zu kurz kommen)
....ach, Euch fällt schon noch was ein

41

Re: Restaurations-Tagebuch

...hallo Jörg,

Du hast die Elektrischen Fensterheber vergessen. Platz für 'ne Klimaanlage wäre auch genug vorhanden. Soundanlage mit 400W Endstufe und Fuchsschwanz an der Antenne...

Cruchot

42

Re: Restaurations-Tagebuch

Also, Sicherheitsgurte halte ich nicht für "Unsinn".

Vor ein paar Jahren gab es im Bekanntenkreis einen schweren Unfall mit dem 11CV mit schweren Verletzungen des Beifahrers.
Danach habe ich Sicherheitsgurte eingebaut, von Tüv abgenommen bzw. Begutachtet, kein "offizielles" Papier. Obere Befestigung am M12 Gewindebolzen des Türscharniers. Ist zumindest mehr als nichts. Einen Crashtest kann man ja nicht durchführen.
Aber Beispielsweise ist die obere Anlenkung des Gurtes in der B Säule beim 2CV sicherlich weniger stabil als die B Säule des 11CV.

Ich habe jetzt sogar hinten Gurte montiert, seitdem gelegentlich unsere Enkelkinder im Kindersitz mitfahren. Die Gurtaufroller sitzen dabei in der Mitte der Hutablage mit einer massiven, großen Stahlplatte im Kofferraum von unten unter der Ablage.

43

Re: Restaurations-Tagebuch

Was spricht dagegen wenn sich jemand sowas einbauen möchte wie es die beiden vorletzten Beiträge beschreiben, es ist jedem seinem Wunsch überlassen wie er sein Fahrzeug ausstattet. Ob es der TÜV noch als H Fahrzeug belässt ist ein andere Frage.

Gruß Viktor

44

Re: Restaurations-Tagebuch

Jörg Vowe schrieb:

Moin,
da gibt es noch viele Verbesserungsmöglichkeiten:
Breitere Reifen für sichere Straßenlage
elektronische Wegfahrsperre gegen Diebstahlschutz
Sicherheitsgurte nicht zu vergessen
elektrisch verstellbare Außenspiegel
ergonomische geformte Sitze
Elektromotor (die Umwelt sollte auch nicht zu kurz kommen)
....ach, Euch fällt schon noch was ein

... und ein beleuchtetes (LED's!) Kruzifix als Kühlerfigur nicht zu vergessen!

45 Zuletzt bearbeitet von Martin Rohmann (25.05.2021 15:56)

Re: Restaurations-Tagebuch

Mal im Ernst:

Niemand käme heute auf die Idee, mit Original-Ölen aus den 50er Jahren herumzugondeln!

Also: Wo fängt "Originalität" an und wo hört sie auf?

Gurte machen auf jeden Fall Sinn - zumal, wenn man mit Kindern unterwegs ist, weil der heutige Straßenverkehr eben deutlich dichter und hektischer geworden ist, als er es damals war.

Und dass die Bremsen der Traction unterdimensioniert waren (und sind!), kann man schon in zeitgenössischen Berichten nachlesen, wo sie Anlass für vielerlei Kundenbeschwerden waren!

Wichtig ist: Wenn der Originaleindruck erhalten bleibt, ist es durchaus statthaft, bei der Sicherheit nachzurüsten!

Und was zusätzliche weitere Einbauten angeht, den den Komfort verbessern, warum nicht?

Ich habe mir ein Falddach eingebaut, weil ich mir irgendwann gesagt habe: "In dem Ding hast Du jetzt im Sommer genug geschwitzt!"

Im Original waren die Faltdächer aus imprägniertem Stoff. Nur dass die Imprägnierung und UV-Sonnenstrahlen natürliche Feinde sind!

Heißt: Irgendwann ist die Imprägnierung futsch, das Dach wird undicht und es gibt hässliche Falten.

Warum also nicht ein Kunststoffdach einbauen, wenn der äußere Eindruck der selbe ist?

Und weiter:

Die Originaldächer waren zum manuellen Schieben oder zum Kurbeln. Dazu bin ich zu faul - und empfinde es im Stadtverkehr auch als störend.

Also habe ich den Elektromotor aus dem "Berlingo" verbaut.

Der läuft aber mit 12 Volt - die Bordelektrik meiner Traction hat aber 6 Volt!

Die Lösung:
Unter dem Dachhimmel wird ein verstecktes Kabel eingebaut, das bis in den Beifahrer-Fussraum führt. Dort endet es in der Kartentasche im Fussraum.

In diese Kartentasche stecke ich beim Fahren ein Dino-"Kraftpaket". Das habe ich immer dabei - es ist Notfall-Starthilfe, Taschenlampe, Sicherheitswarnleuchte und 12-Volt-Stromquelle.

Das Ding ist klein genug, um in besagter Kartentasche vollständig zu verschwinden.

Das versteckte Kabel hat einen passenden Stecker für das Kraftpaket bekommen (nebst Sicherheits-Widerstand) - und damit betreibe ich mein Faltdach.

Niemand sieht etwas davon - und ich schwitze nicht mehr.

Eigentlich ganz einfach...

Und wenn mir etwas einfallen würtde, um die serienmässig verbauten Außenspiegel irgendwie elektrisch verstellen zu können (ohne dass man davon etwas sieht!) würde ich es sofort machen!

Meine Traction bewohnt eine Normgarage, in die ich jedes Mal rückwärts reinrangieren muss.

Um Blechschäden zu vermeiden muss ich vorher immer beide Außenspiegel so verstellen, dass ich die hinteren unteren Kotlügelenden sehen kann.

Da ich die Windabweiserscheiben eingebaut habe, ist das - zumal auf der Beifahrerseite mit der Hand gar nicht so einfach! Elektrisch wäre besser!

Und noch was:

Besagte Windabweiserscheiben habe ich mir nach der Originalform in einer Spezialglaserei aus modernem Sicherheitsglas nachfertigen lassen - mit Stempel!

Ich habe nämlich keine Lust, mit im Falle eines Falles an den Originalscheiben den Schädel zu spalten (die waren nämlich NICHT aus Sicherheitsglas)!

Und ich brauche die Dinger jetzt nicht jedes Mal abzubauen, bevor ich zum TÜV fahre.

Also: Es ist wenig hilfreich, "Originalität" wie eine Monstranz vor sich herzutragen...

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Re: Restaurations-Tagebuch

vmguzzi schrieb:

Was spricht dagegen wenn sich jemand sowas einbauen möchte wie es die beiden vorletzten Beiträge beschreiben, es ist jedem seinem Wunsch überlassen wie er sein Fahrzeug ausstattet. Ob es der TÜV noch als H Fahrzeug belässt ist ein andere Frage.

Weil auch eine gewisse Verantwortung gegenüber Kultur da sein sollte... Ich finde es einfach schade, dass Jahr für Jahr originale Fahrzeuge verschwinden und "umgebaut" werden. So verschwindet langsam und unaufhaltsam originale Fahrzeuge und Individualisierte gibt es zu Hauf. Ich würde keine Traction mit 12V oder mit Schiebedach kaufen. Und in Zukunft wird sich auch hier sehr deutlich zeigen, wie viele potentielle Käufer den individuellen Vorstellungen dann wirklich folgen und kaufen. Lustig finde ich allerdings, wenn nach 80 Jahren (z.B. Tank) etwas unbedingt in Edelstahl neu sein muss, damit es dann auch mal hält....
Und das hat alles nichts mir original Luft, Öl etc. zu tun, das Argument finde ich einfach nur doof und zeigt mir nur den Unwillen, sich auch mal der Verantwortung zu stellen, die jeder auch mit so etwas altem eingegangen ist. Einen Picasso mal ich ja auch nicht einfach um, nur weil ich die Kohle für den Schinken habe und glaube, dass ich es besser kann, als der alte Kerl damals :-)

47

Re: Restaurations-Tagebuch

vmguzzi schrieb:

Was spricht dagegen wenn sich jemand sowas einbauen möchte wie es die beiden vorletzten Beiträge beschreiben, es ist jedem seinem Wunsch überlassen wie er sein Fahrzeug ausstattet. Ob es der TÜV noch als H Fahrzeug belässt ist ein andere Frage.

In der Regel sind Umbauten, die die Sicherheit erhöhen, zulässig. Das gilt auch für Gurte:

Zitat TÜV Süd:
"3.2.8.1.   Sitze und Gurte Nur Originalausführung oder zeitgenössische Umrüstung mit damaligem Prüfzeugnis zuläs-sig; wahlweise Ausführung aus Fahrzeugbaureihe zulässig. Sitzbezüge nur original, ähnlich oder zeitgenössisch zulässig. Nachrüstung von Gurten zulässig, wenn fachgerecht eingebaut. "

Quelle: https://www.tuvsud.com/de-de/-/media/de … dtimer.pdf

Trotz des unschönen Spots ist es unzweifelhaft, dass Anschnallgurte einen erheblichen Sicherheitsgewinn darstellen. Konsequenterweise müsste man zwar auch Kopfstützen nachrüsten - aber ein Schleudertrauma wäre mir immer noch lieber als ein zertrümmerter Schädel. Muss jeder selber wissen. Ist wie mit dem Rauchen und Saufen.

48

Re: Restaurations-Tagebuch

"Ich habe nämlich keine Lust, mit im Falle eines Falles an den Originalscheiben den Schädel zu spalten (die waren nämlich NICHT aus Sicherheitsglas)! "

Sehe ich anders: Die zerkrümmeln. Gilt sogar für alle Scheiben der Traction. Weiß ich aus Erfahrung. Sie haben halt keine Folie. Wichtig ist, dass sie keine großen Splitter bilden.

49

Re: Restaurations-Tagebuch

Pepe schrieb:

Wichtig ist, dass sie keine großen Splitter bilden.

Hauptsache, die Original-Scheiben wissen das auch... ;-)))


Pepe schrieb:

Und das hat alles nichts mir original Luft, Öl etc. zu tun, das Argument finde ich einfach nur doof und zeigt mir nur den Unwillen, sich auch mal der Verantwortung zu stellen, die jeder auch mit so etwas altem eingegangen ist.

Ich sehe, Du nimmst Deine "Verantwortung" gegenüber der "Kultur" alter Fahrzeuge absolut ernst.

Wenn Du Dichtungen erneuerst, nimmst Du nur solche, die garantiert dem Baujahr Deiner Traction entsprechen und somit absolut original sind - auch wenn neue nachgefertigte dreimal so lange halten.

Das Gleiche mit dem Öl. Darüber schrieb ich ja schon.

Fenster aus Sicherheitsglas? Wozu denn, der Kopf wirds schon aushalten!

Und natürlich hast Du keine Gurte eingebaut, und dann bei einem Aufprall das "verantwortungsvolle" Gefühl wenigstens von einer Original-Lenksäule aufgespießt zu werden...

Natürlich werden aus "Verantwortung" nur alte Schrauben und Muttern verwendet, auch wenn - zumal bei Fahrzeugen aus der unmittelbaren Nachkriegszeit - die Legierungen nichts taugen.

Und aus "Verantwortung" ist Dir der Originale Rost unter der Original-Heckscheibe mit der (undichten) Original-Dichtung weitaus lieber, als eine neue Dichtung zu verbauen.

Das Gleiche ist es mit den Reifen. Nur Baujahr-passende Pneus mit Schläuchen drin werden aufgezogen! Auf die Original-Felgen! Völlig wurscht, wenn die Pilotes besser aussehen!

Häng die Sache mal ein bißchen tiefer, bitte!

Es gibt absolut keine Traction, die nicht in der einen oder anderern Form individualisiert wurde.

Außer Deiner wahrscheinlich. Steht sie in einer luftdichten Vitrine (Original-Luft vom Quai de Javel 1948)?

Oder - falls Du sie doch mal bewegst:

Zahlst Du einmal alle drei Monate "verantwortungsvoll" und achselzuckend bei einer Verkehrskontrolle Dein Bußgeld, weil Du mit originalem Gelblicht in den Scheinwerfern herumfährst und nur ein Rücklicht hast, wie es in Frankreich üblich war, als Deine Traction vom Band lief?

Und falls Du Deine Sitze mal neu hast beziehen lassen: Welches Garn wurde verwendet? Neues mit Kunststoffbeimischung etwa?

Weia! Das geht gar nicht!

Nun ja, ich seh das ganz lässig: Wer will, der soll. Wer nicht will, der braucht nicht.

Und selbsternannte Originalitäts-Kommissare lass ich halt schwatzen. Wenns ihnen dann besser geht...

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Re: Restaurations-Tagebuch

Moin,
natürlich darf jeder machen, wie er es für richtig hält. Aber ich wollte nur mal anstoßen, wie das Verhältnis zum Thema Oldtimer / nicht mehr wirklich Oldtimer ist (hat ja auch geklappt).
Den Vergleich mit dem Picasso finde ich ganz gelungen, ich kaufe mir auch kein Grammophon, um mir dort einen modernen Platten- CD Spieler einzubauen.
Unsere alten Kisten haben doch gerade ihren Charme durch ihre Minimalität und trotzdem Funktionalität.
Da stellt sich die Frage über viele Neuerungen / Veränderungen.
Ich für mich genieße das entschleunigte Fahren, die langsamen Schaltvorgänge, das schwere Lenken usw. Auch ich habe Kinder damit zum Kindergarten ohne Gurte gefahren , wie verantwortungslos :)
Ich brauche kein helleres Fahrlicht, obwohl ich auf dem Dorf wohne.
Ich fahre damit jeden Tag zur Arbeit nach/durch Hamburg und habe keine Probleme. Ja ich fahre gerne "echte Oldtimer.
Es sei aber jedem gegönnt diese Freude auf seine Art zu gestalten.
Grüße aus Hamburg