Hallo 11er-Fans,
nicht nur 11er haben mit ihren Bremsen Probleme.
Normale Bremsflüssigkeit, es gibt da mehrere Sorten mit etwa gleichen Eigenschaften, die aber zum Teil nicht gemischt werden dürfen, zieht Luft und damit Feuchtigkeit, diese lässt die Bremsanlage vergammeln bis hin zum Versagen. Aus diesem Grund sollten diese Flüssigkeiten regelmässig und sorgfältig gewechselt werden, auch muss man die Bremsschläuche öfter mal kontrollieren- sie lösen sich im Innern auf und setzen sich dann zu. Da der Druck im Radbremszylinder bestehen bleibt blockieren sie.
Das in den vorhergehenden Beiträgen angesprochene Siliconöl (Bremsflüssigkeit) kommt aus dem Motorsport. Dort wird es wegen seiner Siedefestigkeit eingesetzt. Weiter ist es weitgehend resistent gegen Wasser (Luftfeuchte, Kondenswasser o.Ä.). Das bewirkt, dass die Mechanik weniger oder garnicht mehr korrodiert. (Wir kennen alle festsitzende Kolben im Bremszylinder.) Mit Silicon-Bremsflüssigkeit ist auch nicht alles in trockenen Tüchern. Das Zeug kann eindicken und die Kolben verkleben, dann geht auch nichts mehr.
Also ist Wartung auch hier angesagt.
Was die Metallplättchen bewirken sollen, ist mir schleierhaft. Die Feder im Innern des Bremzylinders soll die Kolben bei nachlassendem Pedal-/Bremsdruck an die Bremsbacken andrücken und so verhindern, dass die Kolben irgendwo hängen bleiben. Die Federn haben Endteller, die dafür sorgen, dass alles richtig anliegt. Diese Endteller sind mechanisch an der Feder befestigt. Metallplättchen sind hier fehl am Platz, da sie bei evtl klemmenden Kolben sich lose im Zylinder bewegen können - Sie sind ja nur durch den Anpressdruck der Feder am Kolben geführt bzw befestigt.
Metallplättchen gab es früher bei den mechanisch aufgebauten Bremsen an den Bremsnocken zur Wege-Einstellung der Bremsbelege. Da sind z.B. die Spitzkühler-Citroens dabei, d.h. alle Seilzugbremsen haben so etwas, aber auch Schraub-Einstellmöglichkeiten gab es hier.
Auf immer gut funktionierende Bremsen
Ulrich