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Re: Welches Benzin?

Hallo Werner und andere Tankversiegeler,
die Firma Ammon bietet ein Komplettpaket an. Es können also Siegelfarben in verschiedenen Güten bezogen werden. Es gibt Rostumwandler und als Ersten Schritt Entfetter/Reiniger für die Tankbehandlung.
Noch eine kurze Bemerkung: Ich habe mehrere Produkte ausprobiert und nur eine Tankbeschichtung mit im Flugzeugbau verwendeter Tank-Farbe war ebenbürtig. Sie ist leider für Endverbraucher mit kleinen Mengen nicht lieferbar.
Man sollte die Versiegelung nicht durch kurzes Schwenken, sondern durch 2-3 malige Wiederholung auf größere Schichtdicke bringen. So habe ich es gemacht und es war gut. Es ist nichts abgetragen worden, es hat sich nichts abgelöst und es hat so bis heute Bestand. Diese Beschichtungen sind teilweise über 20 Jahre alt und haben sogar die erhöhten Benzolzugaben im Benzin vor ein paar Jahren heil überstanden. Das ist bei normalen Autolacken oft nicht der Fall gewesen, man hat es deswegen ja auch wieder rückgängig gemacht.
Zwei-Komponenten-Harze härten hart aus und können, genau so wie Zweikomponenten-Lacke brechen - das Blech arbeitet nun mal, wenn das Benzin rumschwappt. Es besteht dann keine optimale Beschichtung mehr, auch fließen die Harze zäh beim Ausschwenken und können im Tank Lücken in der Beschichtung hinter lassen.
Rundliche Motorradtanks sind da etwas besser dran, sie sind formstabiler.
Das Abtropfen sollte über unkrittische Öffnungen, z.B. den Einfüllstutzen, geschehen. Da kann man am Besten Lacknester verhindern, die dick auftrocknen und dann reißen!

Ein gutes Gelingen und immer einen sauberen Tank wünscht

Ulrich

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Re: Welches Benzin?

Hallo zusammen,
wie immer sind bei einem interessanten Thema viele richtige und aufschlussreiche Antworten zusammen gekommen. Eine Anmerkung deshalb noch zur "Grundfrage", ob man unseren Tractions "bleifrei" zumuten kann. Meine Antwort lautet: "Ja, aber".
Das "aber" kommt daher, dass zwar - wie erwähnt - unsere Tractions jahrelang mit "bleifrei" betrieben wurden. In jener Zeit war es jedoch völlig normal, alle 25 oder 30 Tausend Kilometer den Zylinderkopf auszubauen und einen sogenannten "Russerservice" zu machen, will heissen, die Ventile und die Sitze zu reinigen und neu einzuschleifen. Bei modernen Motoren macht man heute problemlos 250000 Kilometer, ohne einmal den Zylinderkopf runter zu nehmen.
Wenn man umsteigt auf "bleifrei", wird nach und nach das "Bleikissen", welches sich bei den Ventilsitzen abgelagert hat, und welches A) dichtet und B) den Verschleiss der Ventile verringert, abgebaut. Ist meines Erachtens noch kein Problem - sofern man regelmässig das Ventilspiel überprüft und nachstellt.
Ist das Spiel zu gering, kann es zu ernsthaften Schäden an den Ventilen, bedingt durch ungenügende Wärmeabfuhr, kommen.
Vom Oktanwert her genügt Normalbenzin bei weitem, das Tanken von Superbenzin bringt nur den Ölgesellschaften einen Vorteil...
Daniel Eberli

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Re: Welches Benzin?

Hallo 11er Fahrer,ich fahre 2 bis 3x im Jahr zu einem in der Nähe liegenden Sportflugplatz und hole mir dort jeweils 20 Ltr. AVGAS 100LL. Ja OK für 2 Euronen der Liter ist nicht günstig, aber mein Motor schnurrt wie eine Katze.
Zu jeder Tankfüllung schütte ich 5 Ltr. 100LL dazu. Klappt seit Jahren wunderbar.
Pannenfreie Fahrt wünscht tractionist.

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Re: Welches Benzin?

Hallo,
ich habe während 10 Jahren AVGAS 100LL für das verwendet, wofür's gedacht war: Zum Fliegen. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, diesen teuren Saft in's Auto zu schütten. Ich fahre seit mehr als 30 Jahren Traction, habe immer 'Normal' getankt und hatte noch nie einen Schaden, den ich mit falschem Benzin in Verbindung bringen musste.
Ich denke jedoch nicht, dass AVGAS schadet, und wenn Du daran glaubst, ist das natürlich OK!
Mit Doppelwinkelgrüssen
Daniel Eberli