1 Thema von W. Frings

  • W. Frings
  • Mitglied
  • Offline
  • Registrierungsdatum: 09.12.2010

Thema: Veteran 1/2010; brennt - brennt nicht

Hallo CVC-Leser,

im Beitrag "Auto brennt -brennt nicht ..." im aktuellen 'Veteran' hinterfragt der Autor eine Kurzschlußbildung in einem Warnblinkrelais durch die Kombination Bakelt + Fett.

Dazu folgender Hinweis:

Bakeluit besteht überwiegend aus einem einfachen Kunstharz mit hohem Isolationsvermögen.
Typisches Schmierfett (= eingedicktes Öl) hat ebenfalls einen hohen Isolationswert. Die Benetzung von normalem Schmierfett und Bakelit würde bei den hier vorhandenen Spannungen keinen Kriechstrom ermöglichen.

Aber, falls irgendwann fälschlicherweise ein Schmierfett mit Graphit- und Molybdän-Zusatz verwendet wurde: In Verbindung mit Feuchtigkeit zersetzen sich solche Fette und separieren den Feststoff. Dadurch ist zumindest in der Theorie eine kriechstromfähige Brückenbildung von der Platine zum Metallgehäuse denkbar.

Grüße vom Nordeifelrand,
Werner

Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

2 Antwort von martin werner

  • martin werner
  • Gast

Re: Veteran 1/2010; brennt - brennt nicht

hallo Werner, wie Du erkennst, bin ich der Autor des Artikels. Das Phänomen mit dem "leitdenden Fett" haben wir vielfach bei unseren Motorrädern diskutiert. Danke für Deine Erläuterung. Es gibt etliche Motorradfahrer, die sich krüppelig nach dem "Kupferwurn" gesucht haben. Bei den meisten Motorrädern liegt die Platine direkt im Scheinwerfer und darüber der Schlüssel oder Knopf um die Zündung einzuschalten. Gerade hier wurde oft geölt oder gefettet. Das Ergebnis war oft eine versaute Platine und Kurzschlüsse, die nicht zu finden waren.
Grüße von der linken Rheinseite, Martin

3 Antwort von W. Frings

  • W. Frings
  • Mitglied
  • Offline
  • Registrierungsdatum: 09.12.2010

Re: Veteran 1/2010; brennt - brennt nicht

Hierzu ist mir noch ergänzend etwas eingefallen:

Hört sich kurios an, aber ausgerechnet mit Kontaktspray kann man in einem bestimmten Fall Kontaktprobleme bekommen. Und zwar dann, wenn der Schalter stellenweise verzinkte Bauteile (Klemmen, Schrauben, Gehäuse) hat.

Kontaktsprays arbeiten häufig mit Alkohol als reinigendes Lösemittel. Alkohol und Zink reagieren aber absolut unverträglich miteinander. Beim Kontakt bilden sich sogenannte Zinkalkoholate. Die sehen aus wie Salzblüte oder harte Zahnpastarückstände; Farbe von schmutzigweißgrau bis athrazit. Ist Kupfer in der Nähe, kommt Grünspan hinzu.

Grüße,
Werner

Post's Anhänge

Anhang Symbol Zinkalkoholate,3X.jpg 24.8 kb, 69 Downloads seit 2010-03-12 

Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner