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Thema: Bruch Achsschenkelbolzen

Hallo Tractionisten,

an meinem Dauer-Unglücksauto ist heute bei etwa 40 km/h in einer leichten Bodenwelle das linke Vorderrad abgerissen.

Grund war ein glatter Bruch des unteren Bolzens der Radaufhängung.

Einen vergleichbaren Schaden hatte ich vor Jahresfrist an einem Traktion gesehen, bei dem das gleiche bei etwa 50 km/h passierte.

Kennt jemand ähnliche Fälle?

Schockierter Gruß,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Du liebe Güte...
Da hätte ja sonstwas Gruseliges passieren können- wenigstens hat Dein Schutzengel gut aufgepaßt!
So ein Schei...benhonig...

Ich fühle mit Dir! >schulterklopf<

Gab's noch weiteren Flurschaden am Wagen?

Salut  Rolf

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Tja, Rolf, was schreiben?

Da alles nun und noch dunkel ist, kann ich nichts Genaues sagen.  Der Querlenker knallte jedenfalls heftig gegen die Spurstange und gegen das Lenkgetriebe.

Die Schlitterpartie ging über 40 Meter, keine Möglichkeit, das Fahrzeug in irgendeine Richtung zu kontrollieren.

Hauptschaden liegt derzeit im doppelten Sinne zwischen den Ohren. Dicke Beule am Kopf vom Seitenfenster und noch dickerer Riss im Vertrauen an (m)einen 11 CV.

Nachdenkliche Grüße,
Werner

Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Uff, das ist ein wirklich heißes Thema.
Zum Glück ist es bei einer Beule geblieben!

Kann man noch in etwa nachvollziehen wann und wie an dem Bolzen gearbeitet wurde? Der Bolzen ist direkt am oberen Ende des Gewindes abgebrochen. Die horizontalen Kräfte werden doch vom gewindelosen konischen Teil aufgenommen. Nur die vertikalen Kräfte beim Ausfedern können mit Zug auf das Gewinde wirken?

Ich frage mich deshalb, wie oft der Bolzen schon demontiert wurde und ob er immer mit dem richtigen Drehmoment wieder festgeschraubt wurde.

Wenn ich daran denke, wie gerne ich mit dem Wagen um die Ecke schüssel....schauderhaft!


Gruß

Michael

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Lieber Werner,
Das ist ja eine Katastrophe.
Da muss doch auf jeden fall ein Vorschaden gewesen sein.
Der Vorbesitzer hat doch bestimmt unsachgemäss an dem Bolzen gefummelt.
Verelier nicht das Vertrauen an dein schönes Gefährt.
Schön das es Dir gut geht.Das hätte schlimm enden können.
Schön das es dich gibt.
Lieben Gruß
Michael

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Inzwischen 200 km weiter.

Eines habe ich heute kapiert: Ein Dreirad ohne weitere Schäden auf eine Pritsche zu bekommen - und dann auch wieder schadensfrei runter - das ist eine Teamarbeit, die nicht überwiegend aus Kraft, sondern hauptsächlich aus Teamgeist und Hebelgeometrien besteht!

Grüße wieder vom
Nordeifelrand,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Hallo Werner,
wirklich heftig! Gut dass nicht mehr passiert ist.
Interessant wäre, einmal die Bruchstelle genauer, z. B. per Makro zu betrachten. Vielleicht kannst du das mal als Foto bei Gelegenheit einstellen.
Gute Besserung und Gruß
Ferdi

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Hallo Werner,
Sch....! Ich kann mich den Anderen nur anschließen: Sei froh, dass nicht mehr passiert ist.
Gruß, Harald

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Anbei ein Übersichtsbild mit der Makrocamera. Es gibt bereits einige Erkenntnisse, die möchte ich aber jetzt noch nicht zerplappern.

Jedenfalls lasse ich den Bruch metallurgisch untersuchen. Die Reparaturkosten sind mit oder ohne Untersuchung eh' deftig (Antriebswelle auch geknackt). Denn die Ursache will ich zur eigenen Beruhigung wissen.

Grüße vom Aachener Land,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Hallo Werner,

der Konus sieht aber auch nicht gerade gut aus.

Kannst Du von der Aufhängungskugel und den Halbschalen noch Bilder einstellen?
War der längliche Keil in der Aufhängungskugel montiert?Hattest Du den Mittelring zwischen den Halbschalen montiert?
War unten die neuere Einstellkapsel oder das originale Verschlussblech mit den Einstellringen verbaut?

Winklige Grüße, Ulli

Winklige Grüße,
Ulli

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Hallo Werner, du hast ja in letzter Zeit wirklich Pech mit deinem 11er. Ein anderer würde da vielleicht noch mehr ins Grübeln kommen oder eventuell auch die Automarke wechseln....! Gut, das dir nichts gravierendes passiert ist. Ich bin auch mal gespannt, ob es am Material liegt oder ob da schon mal an der Stelle gepfuscht wurde.
Gruß aus dem verregneten Heidelberg
Klemens

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Hallo Fans,
wo sollen da Kräfte herkommen um solchen Bolzen ab zu reißen? Wie schon gesagt, geht es da doch bloß rauf und runter und alle Belastungen fallen am Querlenker an, sowie direkt auf den Konus. Also bleibt doch bloß ein kaputtes Querlenkerlager, dass Drehbewegungen zuläßt und so zum Dauerbruch führen kann, oder, wie ich meine, ist die Mutter zu stark angezogen worden und das Gewinde hat einen langen Hals bekommen und ist dann mit einem Dauerbruch in die ewigen Jagdgründe gegangen. Ich bin da mal gespannt, was da heraus kommt! Der Bruch sieht nach Dauerbruch und Abriss aus, der Schattierungen wegen. Kein Abdrehen oder Ähnliches.

Viele Grüße Ulrich

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Denkeich mir eigentlich auch, daß da so ein Gewaltschrauber die Mutter mit dem 3-Meter-Rohr auf dem Schlüssel angeknorzt hat.
Aber ich könnte mir schon vorstellen, daß der Konus lose war- erstens sieht man da einen Gebißabdruck von 'ner Rohrzange oder so was, und zweitens ist er ja aus der Kugel 'rausgehüpft. Da war also nicht mehr viel Kraftschluß zwischen Konus und Kugel. Und dann zerren nach oben das Rad und nach unten der Drehstab an der Mutter 'rum.

Salut  Rolf

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Sieht mir auch nach nem Schwingungsbruch unter Kerbspannung aus. Man sieht den Bereich, in dem sich der  Riß fortgearbeitet hat, bis der restliche Querschnitt versagte. Ich würd mal die Mutter in Augenschein nehmen: wurde die mal abgeflacht? Das Gewinde sollte einen Abstand zum Krafteinleitungspunkt haben, auch ein Grund für die Verwendung von Unterlegscheiben bei Schraubenverbindungen....Halbschattierte Errinerungen aus der Baustoffkunde, vielleicht ist an diesem Ansatz etwas dran.

PS: Die Traction ist super. Besonders nachdem man die letzten zwei Wochen "nur die Kopfdichtung" bei nem T3 gewechselt hat...schlecht konstruiert, fürchterliche Materialqualitäten, falsche Schraubenqualitäten..Beispiel gefällig? Schraube, die das Steuerriemenrad in der Kurbelwelle fixiert ist in 8.8 ausgeführt und wird dringend   zum Wechsel gegen 12.9 empfohlen, weil sie sich sonst versagt - mit unangenehmen Folgen. Hätte nicht gedacht, dass man Ende des 20.Jahrhunderts noch solche Probleme mit der Schraubenberechnung hat...

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Hi Mani,

wusste garnicht, dass Du auch T3 schraubst. Das mit der Schreckschraube ist ein alter Hut, da gab es sogar noch zwei Zwischenstufen mit Schrauben von M 12 auf M 14 und mit 10.9. Das Problem war nicht die Schraube, sondern die Fehlkonstruktion am Zahnriemenrad auf der Kurbelwelle, hier arbeitet es im Lauf der Zeit, mit einer 8.8 und 10.9 war die nötige Vorspannung nicht erreichbar, so dass sich diese lockerte.

Zurück zum älteren Eisen: Sieht mir auch nicht nach zu stark angespannter Mutter aus, wenn eine Schraube durch Überdrehung abschert, hat man nicht so eine glatte gerade Kante. Ich denke eher mal, da saß der Abzieher nicht genau gerade in der Flucht drauf. Wer den Abzieher schon mal benutzt hat, weiß, welche Kräfte nötig sind, damit  sich die Aufhängungskugel löst. Wenn dann zusätzlich die Verspannschraube des Abziehers noch Hammerschläge abbekommen hat, könnte durchaus ein hälftiger Haarriss entstanden sein.

Mal sehen, was Werner noch zu berichten weiß.

Winklige Grüße, Ulli

Winklige Grüße,
Ulli

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Ja, weiß er zu berichten. Ist aber hier noch zu früh. Aber Ulli hat mich nun etwas aus der Reserve gelockt. So ist es: Richtig eingebaut und sitzend, muß auch meines Erachtens der Konus selbst bei abgerissener Mutter noch etwas tragen. Tat er aber nicht. Die nichtvorhandenen Reibspuren belegen, dass sofort, nachdem die Mutter bei relativ geringer Achsbelastung abriss, sich auch der Konus löste.

Demnächst mehr in diesem bei mir nun mittelmäßig verstimmten Alteisentheater.

Grüße,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

....haargenau, auf dem Bild sieht man sehr schön, dass die Abdrückschraube vom Abzieher schräg sitzt, nicht in einer Linie mit der Mittelachse von Konus und Gewinde der Radnabe.

Winklige Grüße, Ulli

Winklige Grüße,
Ulli

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Hallo Ulli,
aufschlussreiche Erklärung mit dem Zahnriemenrad. Der T3, tja - man kann sich eben die Autos der Freunde nicht aussuchen. Ich hatte vor Jahren schonmal das Vergnügen mit einem T3 - Kopfdichtungswechsel. Meine Untertsützung war nicht mehr als etwas wie vorauseilendes Mitleid. Der Besitzer war noch ganz ahnungslos, ob des anstehenden Vergnügens, ich hingegen war aufs Schlimmste vorbereitet. So wurden es ein paar erstaunlich frustfreie Spätabende. Selbst der Papierlappen, den der Spanier, den ich ja sonst wegen seiner lockeren Heransgehensweise schätze, im Sammelrohr vergas und den Turbolader nicht nur in der Ausführung seiner Tätigkeit behinderte, sondern auch den Abgasstrom wirksam unterband, war im Bereich des Erwartbaren. Wenigstens ging unsere Theorie auf: der Papierlappen ging bei geöffnetem Bypass und ein paar beherzten Gasstößen irgendwann in Flammen auf und der Turbo belegte den Erfolg mit einem freudigen Pfeifen ohne selbigen auszubauen. Merke: Man verwende Papierlappen zum Öffnungsverschluss.

Als Gegenleistung sind wohl einige Stunden Schweißassistenz an der DS fällig..

Soviel am Rande ;-)

Um den Thread nicht total zu entfremden: Die Abzieher-Theorie ist wohl die einzige Erklärung, wie es zu einem Riss gekommen sein kann. Erklärt aber nicht, warum der Konus nicht festsaß. Werner, ich habe Hochachtung vor Unerschrockenheit, mit der Du Dich den nicht abreißenden Unglücksfällen stellst. Meine Frustrationsgrenze wäre schon mindestens arg touchiert.

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Hallo Fans,
nochmal zum erst gezeigten Foto des Bruchs. Dort ist deutlich zu sehen,dass das Gewinde am letzten Gewindegang abgerissen ist! Der Bolzen hat am Übergang zum Konus einen Radius, ist also weitgehend gegen Bruch abgesichert. Der Abzieher drückt auf den Bolzen, staucht ihn also. Das kann keinen Abrissbruch erzeugen! Das ergibt eine Stauchung, die durch die Druckwirkung vorgegeben, eventuell das Bolzenende beschädigt. Die Mutter ist aber bei der letzten Schraubaktion aufgedreht worden und hat auch richtig gesessen, da das Druckbild auf der Anlageseite der Mutter gleichmäßig ist. Das Gewinde ist, wie die meisten anderen Gewinde auch, scharfkantig und ist am letzten Gewindegang abgerissen. Das ist deutlich zu sehen am Bruchbild. Hier waren meines Erachtens Zugkräfte am Werk und nichts anderes. Am Konus sind der Abdruck des Achsschenkellagers zu sehen! Hier hat also eine große Kraft, hervor gerufen durch zu starkes Anziehen der Mutter, auf den Konus gewirkt. Das Lockersein des Lagers kommt durch das länger gewordene Gewinde und den Fahrbetrieb. Das Auto ist, so viel ich weiß, ein 1949er 11er, er hat 60 Jahre auf dem Buckel, er ist in dieser Zeit bestimmt an einigen Stellen falsch behandelt worden! Nicht nur der Wagen, sondern alle anderen auch!
Wer das nicht haben will, muss sich einen neuen Wagen kaufen. Der wird dann wahrscheinlich auch keine 60 mehr, weil er vorher zerfällt! Auch neue Autos verlieren irgendwelche Teile. Da war es dann meisten eine nicht angepasste Geschwindigkeit, die Schuld war, weil man den wahren Grund gar nicht erforscht hat, bei dem Zustand des Wracks.
Also nicht verzagen. Pflegt Eure alten Schätze, so gut es geht und freut Euch dran!

Viele Grüße  Ulrich

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Ne Ulrich, das passt nicht. Bei zu hohen Anzugsmomenten, reißt es beim Anziehen (Drehmoment + Zug) und nicht im Betrieb (nur Zug). Selbst wenn man durch zu starkes Anziehen in den plastischen Bereich des Bolzens reinkommen sollte, so ist das kein Grund, dass sich die Mutter löst: wenn sich der Bolzen dehnt, sinkt die Zugkraft wieder kurz unter die Streckgrenze und verharrt dort, weil man sich nun wieder im elastischen Bereich befindet und keine weitere Dehnung erfolgt. Prinzip Dehnschraube. Eine reine Bruchdehnung erfodert eine sichtbare Längenänderung mit Einschnürung. Das ist hier wohl nicht gegeben. Beim Ansetzen des Abziehers erfolgt keineswegs eine reine Stauchung, wenn der Abzieher nicht mit dem Bolzen fluchtet. Bei 10° Abweichung von der Flucht wirken schonmal 20% der Druckkraft als Querkraft mit dem höchsten Dremoment im Bereich des Auflagers, hier der Konusrand. Ausgerechnet in diesem Bereich endet das Gewinde mit seinem verringertem Querschnitt. Hier treten dann die höchsten Spannungen auf, es überrascht nicht, dass  sich am Ende des Gewindes ein Haarriss ausbilden kann. Bei einer gaaanz überschlägigen Rechnung kommt man tatsächlich mit diesen Werten in kritische Spannungsbereiche. Der darauf folende Bruch ist ein Schwingungsbruch ausgehend von einer Kerbspannung wie einem Riss. Der Konus könnte sich in dem Moment gelöst haben, in dem Bolzen reißt.  Die schlagartige Entspannung könnte genügend Impulskräfte aufgebracht haben, um den Konus zu lockern. Sowas knallt wenns reißt, ähnlicher Effekt, wenn man Spurtsangenköpfen mit zwei gegenüberliegenden Hämmern zu Leibe rückt. Gegen diese Theorie spricht, dass bei fest sitzendem Konus keine wechselnden Kräfte auf den Bolzen wirken dürften. Da hier eindeutig (?) ein Schwingungsbruch vorliegt, muss sich der Konus schon vorher gelöst haben. Naj, ich bin zuversichtlich dass Werner an der Lösung arbeitet...

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Das seh ich auch so. Bei dem extrem harten Material des Konus und des Gewindes kommt es erfahrungsgemäß überhaupt nicht zu einer (sichtbaren) Stauchung.

Es scheint wohl sicher zu sein, dass die Kugel nicht fest auf dem Konus gesessen hat. Wir brüten im Moment noch über einer anderen Theorie als der des Haar-Risses beim Abziehen.

Winklige Grüße, Ulli

Winklige Grüße,
Ulli

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Hallo 11er-Treiber,
wenn der Achsschenkel exrem hart wäre, würde er gar nicht halten. Es ist zähes Material und wahrscheinlich nicht härtemäßig nachbehandelt. Bei einer Abziehprozedur sollte immer die Mutter nur gelöst, bis zum Gewindeende abgedreht werden und so das Gewinde schützen. Ein vielleicht seitlicher Druck dürfte dem Gewinde nun wenig oder gar keinen Schaden zu fügen. Heutige Kugelbolzen werden aus zähem Material hergestellt und mit etwas Oberflächenhärte versehen. Das war damals nicht der Fall. Das Bild im Beitrag von Werner am 11. zeigt einen Abrissbruch. Er hat die typische Aufwerfung und einen vor ran gegangenen Dauerbruch. Eine Überlastung in Zugrichtung, die durch den Fahrbetrieb nicht vorkommen kann. Die Kugel hat sich durch den Fahrbetrieb gelöst. Also war es doch die zu fest angezogene Mutter im Verein mit der Kerbwirkung am letzten Gewindegang. Hier ist sehr sorgfältig auf ein fettfreies Gewinde zu achten und auf das richtige Anzugsmoment der Mutter. Versuche mit hochwertigem Fett und noch schlimmer Teflon- oder Molybdänbeschichtungen und Ähnlichem haben verheerende Folgen an Schrauben! Ich tippe weiterhin auf falsche Behandlung im Vorfeld!

Viele Grüße  Ulrich

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Neue Theorie:
Kugel saß fest, drehte sich nicht frei in den Halbschalen, z.B. wegen etwas Rost + Standzeit oder Halbschalen zu stark vorgespannt oder, oder..infolgedessen hat sich beim Lenken + Stoßbelastung der Konus und die Drehbewegung die Mutter gelöst. Würde aber bedeuten, dass der Konus auch vorher nicht richtig gesessen hat. Durch die gelöste Mutter und dem Längsspiel des Bolzens kommt es beim Fahrbetrieb zu Schlägen auf den Bolzen, die bei ausreichender Anzahl einen Schwingungsbruch an der Kerbstelle Ende Gewindegang erzeugte. Wäre schön mal die Kugel zu sehen.

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Hallo Mani,
Deine neue Idee in Ehren, aber das ist auch nicht möglich. Wenn die Kugel(?) fest gesessen hätte durch Rost, so wäre das beim Lenken aufgefallen. Nicht beim Einschlagen , sondern beim Rücklauf.Bei dem kurzen Hebelarm der Kugel aber eher unwahrscheinlich. Außerdem hätte das ganze Zeug im Lager gelitten und nicht so schön blank ausgesehen. Mit dem Einstelltopf kann man das Lager nicht so fest ziehen, dass da irgend etwas abreist. Es ist ja keine kleine Schraube, sondern schon ein etwas dickeres Kaliber.
Ich will ja nicht unbedingt Recht haben, aber bis jetzt habe ich noch nichts gelesen, was mich überzeugt hätte. Abgerissene Bolzen aber schon etliche gesehen, das war allerdings der erste kaputte Achsschenkel eines 11ers.

Viele Grüße Ulrich

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Re: Bruch Achsschenkelbolzen

Die bruchstelle sieht ganz nach einem sogenannten "dauerbruch" aus. Offenbar ausgehend vom gewindeende. So traurig und gefährlich so ein unfall auch ist - darüber
darf man nicht in panik geraten. Ähnliches geschah auch schon bei wesentlich jüngeren
fahrzeugen. 100%tige sicherheit gibt es nirgends.
Die ursprüngliche einleitung der ursache kann zb durch ein massive überstarkes anziehen der mutter eingeleitet worden sein. Und dann soll auch stark berüchsichtigt
werden "das teil ist jahrzente alt - es wurde schon zigmal mehr oder weniger fach-
männisch darum herumoperiert - hat seine ursprünglich angenommene lebenserwartung
längst überschritten".
Muss man mit solchen vorkommnissen rechnen? Bei dieser überalterten und strapaz-ierten mechanik - Ja.
Wer ein sehr grosser sicherheitsempfinden hat muss sein altes fz halt in einer der gegenwärtig laufenden eintauschaktionen gegen einen zeitgemässen neuwagen ein-
tauschen. Dort ist das risiko zu so etwas nur schon wegen der gesamtzahl der zirku-
lierenden modelle prozentual kleiner.
Kurz: Mit sowas muss der altwagenfahrer halt leben.
     
Das leben endet in der regel tödlich, aber was machen wir bis dahin?  Georg Schramm