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Thema: Zündzeitpunkt per Stroboskop

Hallo Zündversteller.

Ich habe mir die Mühe gemacht, einmal die Verstellwinkel der Zündverstellung sowie die ZZP-Regelung der 1-2-3 Zündung auszumessen.

Dazu wird eine Blechzunge auf dem Getriebeblock exakt gegenüber der Riemenscheibe angebracht (2 K-Kleber.)

Dann auf der Riemenscheibe eine Markierung anbringen, wenn die Schwungscheibenbohrung mit der 8° Einstellbohrung fluchtet. (Zünd-OT, nicht Überschneid-OT!)

Bei dem Riemenscheibendurchmesser von 175 mm entsprechen (gerundet) 1,5 mm Umfangstrecke einem Grad.

Mit dem Stroboskop abgeblitzt, ergeben sich folgende Arbeitswerte:

Zündverstellhebel auf Linksanschlag (10-Uhr-Position): -1° Spätzündung.

Position 3-Uhr: 8° Frühzündung.

90 Grad Verstellung am Hebel entsprechen etwa 10 Grad ZZP-Veränderung.

Unabhängig von dieser Verstellung regelt dann die 1-2-3 Zündung - ab etwa 900 RPM beginnend - zusätzlich etwa 20° Frühzündung hinzu.

Bei korrekter Grundeinstellung und Hebelbedienung ergeben sich somit beim Start 1° Spätzündung, bei der Fahrt bis ca. 30° Frühzündung.

Da die Schieber-Kulisse des Verstellhebels nicht ganz linear verläuft und zudem Spiel sowohl in der Hebelmechanik als auch an der Verteilerverstellung hinzukommen, sind die 10° ZZP-Änderung bei pro 90° Hebelverstellung nicht unbedingt gradgenau.

So, nun dürften einige der Dauerfragen zum ZZP, die hier im Forum immer wieder auftauchen, hoffentlich etwas geklärt sein.

Grüße vom Nordeifelrand,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Zündzeitpunkt per Stroboskop

Hallo Herr Frings,
die Riemenscheibe der Nockenwelle dreht sich aber nur mit halber Drehzahl der Kurbelwelle.Für die Markierung des 8 Gradpunktes kein Problem.Aber 1,5 mm/Grad an der Nockenwellenriemenscheibe können meiner Meinung nicht stimmen. Mit freundlichen Grüßen aus Schleswig Holstein
                       Carsten

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Re: Zündzeitpunkt per Stroboskop

Hallo,

vielen Dank für die Reaktion. Über den Unterschied KW- und NW-Drehzahl und deren Grad-Markierung habe ich viel nachgedacht.

Richtig ist, dass anhand der Gradmarkierungen an der Riemenscheibe tatsächlich der ZZP kontrolliert werden kann, da der Verteiler mit der NW 1:1 übersetzt ist. 2 Umdrehungen der KW entsprechen 1 Umdrehung der NW sowie des Verteilers.

Die Gradeinteilung auf der Riemenscheibe entspricht 175 X 3,14 / 360. Da die KW aber mit doppelter Drehzahl rotiert, wäre die abgelesene Gradzahl absolut gesehen doppelt so hoch. Das deckt sich aber nicht mit der Praxis, denn dann betrüge die Vorzündung 60 Grad. Am Stroboskop kann ich hingegen tatsächlich die (ca.) 30 ablesen.

Kurios, aber vielleicht weiß ein weiterer Mitleser etwas dazu?

Grüße aus Aachener Landen,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Zündzeitpunkt per Stroboskop

Die NW dreht halb so schnell wie KW, also entsprechen 1,5/2=0,75mm einem Grad. Sehe ich genauso, auch wenn das Ergebniss nicht stimmt. Gegenprobe: Kurbelwellengrade kann man an der Schwungscheibe ablesen oder an dem Wellenausgang des Getriebes...dann is sicher..

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Re: Zündzeitpunkt per Stroboskop

Hallo miteinander,

ich möchte hier einen Fehler von mir korrigieren. Bei den obigen Angaben zur Zündvoreilung in Grad/Umfang-Millimeter waren mir Fehler unterlaufen.

Die abgelesene Gradanzeige (und der Schließwinkel) am Stroboskop stimmten damals nicht. Das lag daran, dass ich das 12 Volt Stroboskop mit einem externen 12 Volt Akku zur Versorgungsspannung betrieb. Die Messimpulse kamen vom 6 Volt Fahrzeug. Damit der Versorgungsstromkreis (Stroboskop)und der Meßstromkreis (Fahrzeug) geschlossen wurden, hatte ich die Fahrzeugmasse mit der Meßzeugmasse verbunden. Das führte zur Fehlanzeige.

Außerdem hatte ich verpennt, dass die Riemenscheibe bei der Anbringung der Grundmarkierung (8°) GEGEN die Laufrichtung gedreht werden muß, um das Spiel auszumerzen.

Somit ergeben sich tatsächlich und nun richtig folgende Angaben:
1 °KW entspricht (gerundet) 3 mm Umfang der Riemenscheibe.
Zur Zünd-Grundstellung (12°) addieren sich die im Handbuch "mechanisch" vorgegebenen 24° Vorzündung auch bei der elektronischen 1-2-3-Zündanlage  ziemlich genau hinzu. Die Kurve steigt aber deutlich progressiver an als die im Reparaturhandbuch gezeichnete Verstellkurve.

Hinweis: Wer die 24° Drehzahlanpassung seiner Zündanlage überprüfen will, muß die Unterdruckleitung unterbrechen.

Grüße,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Zündzeitpunkt per Stroboskop

Hallo Werner,

ich habe die 1,2,3, auf einem Verteilerprüfgerät nachgemessen, sie entspricht haargenau den Vorgaben.
Unterschiede gibt es allerdings, wenn man die Kurve aus dem Rep. Handbuch nimmt und mit einem 11 D-Motor mit entsprechender Zündkurve vergleicht. Im Rep.-Handbuch ist nämlich die Kurve für den 11 Perfo abgebildet, sie ist anders als die des 11 D.
Mit dem Prüfgerät kann man drehzahlunabhängig den Unterdruck prüfen, auch hier sind die Werte sowohl in der Einstellung 11 Perfo als auch in der für den 11 D vorbildlich exakt.

Winklige Grüße, Ulli

Winklige Grüße,
Ulli

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Re: Zündzeitpunkt per Stroboskop

Auweia, nun die Korrektur der Korrektur:

Sollte weniger vin rouge beim Tippen tippen, denn selbstverständlich sind es auf der untersetzten Riemenscheibe - wie auch Mani schrieb - 0,75 mm Umfangsstrecke pro °KW.

Grüße,
Werner

Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner