Thema: Sensationeller Fund einer Kegresse im Himalaya
Sensationeller Fund einer Citroen Kegresse im Himalaya
Vor einigen Wochen wurde in französischen Automobileitschriften über den Fund einer Citroen Kegresse in der Hochebene des Himalaya berichtet. Leider sind nur noch Frakmente des Halbkettenfahrzeug aus dem Hause Citroen vorhanden. Felgen, Fahrzeugrahmen sowie Achsantrieb sind komplett verrostet und nicht mehrzu retten. Karosserieteile sowie andere Aufbauten fehlen komplett. Darüber hinaus fand man noch einige wenige persönliche Eigentümer der Expeditionsteilnehmer. Gefunden haben diese Schätze die beiden chinesichen Wissenschaftler Dr.Yamunotri und sein Weggefährte Dr.Khumbu.
Diese beiden Wissenschaftler der Zooologie waren auf den Spuren des Yeti. Bis sie am 28. September 2009 in der Hochebene des Himalayagebirge eine durch eigentlich Schneebedeckte Hügellandschaft zogen. Dort endeckte Dr.Khumbu eine Metallfelge mit überresten einer Michelin Reifen und dies in einer Höhe von rund 4150m. Eigentlich unvorstellbar, so suchte Dr.Khumbu nach weiteren Spuren und wurde auch fündig. Hierbei handelte es sich um eine Abdeckung für die Kettenschwingen. Es war eindeutig, mit der Aufschrift “Autochenille Andre Citroen”, musste eine Expeditionsgruppe in dem dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts auf dem Himalaya Gebirge gewesen sein. Jedoch stellte man sich nun die Frage, warum?
Drei Wochen später landeten Dr.Khumbu und Dr. Yamunotri wieder in Peking wo sie ihre Resultate auswerten sollten. Jedoch lies Dr.Khumbu die mitgenommene Abdeckung mit der Aufschrift “Autochenille Andre Citroen” ihm keine Ruhe. Somit forschte er in Richtung Citroen und besonders interessierten ihn die Halbkettenfahrzeuge mit dem Namen Kegresse. Schon vor rund 70 Jahren spielte Peking für Citroen eine große Rolle, denn die Croisiere Jaune “Gelbe Expedition” führte dorthin.
Da diese Ergebnisse eher nüchtern ausfielen, durchforstete Dr.Khumbu die Überreste der ehemaligen Expeditionsteilnehmer. Hierbei wurde er über as Internet fündig und nahm per Email Kontakt mit Jean Pierre de Vallee auf. Eine Woche später reiste er mit einem Dolmetscher nach Frankreich. Jean Pierre de Vallee Vater Eric arbeitete in den dreißiger Jahren in der Nähe von Orleans in einer Garage Citroen.
Ab diesem Zeitpunkt gab es für Dr.Khumbu kein Weg zurück ohne die genaue Erforschung der damaligen Expedition. Zusammen mit Jean Pierre de Vallee forschten die beiden nach Unterlagen und wurden auf ein Tagebuch von Eric de Vallee aufmerksam. Dieses Tagebuch umfasste die komplette Geschichte der Expedition zum Himalaya.
Alles began mit sechs Freunden aus Deutschland, Schweiz und Frankreich. Daniel Knöpfli, Christian Bürli aus der französichen Schweiz, Ricardo Gaetano aus der italienischen Schweiz, Alfons Schäfer und Andreas Maischberger aus Deutschland sowie Eric de Vallee aus Frankreich. Alle sechs waren auf der Spurensuche des Yeti (Schneemensch). Um in den Himalaya zu kommen, waren sie auf der Suche nach einem geeignetem Fahrzeug. Da die Citroen Kegresse ihre Zuverlässigkeit schon in den zwanziger Jahren auf der Croisiere Noire in Afrika unter Beweis und täglich auf dem Feld bewies, kaufte Eric de Vallee zwei gebrauchte Citroen Kegresse. Diese wurden dann für Expedition komplett umgebaut. Nach drei monatiger Vorbereitung sollte die Expedition starten. Sogar Andre Citroen wollte sich bei der kleinen Expedition beteiligen und übernahmdie Kosten der Verschiffung von Frankreich aus Richtung Kalkutta. Dort wurde die Expeditionsfahrzeuge auf ein weiteres Schiff verfrachtet und weiter nach Kanpur verschifft. Dort angekommen startete die Expedition am 1.April 1930 per Halbketten in Richtung Himalaya. Geplant war eine drei wöchige Expedition, nach dieser sollten Beweise für das Exestieren des Yeti und die Zuverlässigkeit der Citroen Kegresse bewiesen werden. Auch Andre Citroen versprach sich vieles von dem Erfolg der Expedition, schließlich wäre man auf dem Dach der Welt mit seinem Produkt gewesen und gleichzeitig mit einer Citroen Kegresse den Yeti gefunden.
Jedoch verschlechterte sich schon nach wenigen Tagen das Wetter. Hinzu kam das der sechszylinder Motor der Citroen Kegresse einen Kurbelwellenbruch erlag. Somit musste auf halben Wege die erste Kegresse aufgegeben werden. Durch Platzmangel in der zweiten Kegresse mussten die Expeditionsteilnehmer auf vieles verzichten. Nur noch das nötigste durfte mitgenommen werden. In der ersten Woche erkranke der deutsche Teilnhemer Maischberger an einer Blinddarmentzündung und Ricardo Gaetano brach sich das Bein beim überqueren eines Gletscher. De Vallee und Bürli wollte die Expedition abbrechen aber auf Drängen der anderen Teilnehmer führten sie die Reise zu ihrem Ziel weiter. Nach vielen Tagen unter dem Gefrierpunkt und der Anstrengung verstarb Andreas Maischberger im Alter von 36 Jahren am 16. April 1930. Aber auch die anderen Teilnehmer der Expedition mussten um ihr Leben bangen. Denn bei der übereilten Umbeladung bei aufgabe der ersten Citroen Kegresse vergaßen sie eine große Anzahl wichtiger Lebensmittel. Somit reduziertesich die Tagesration an Lebensmittel auf rund die Hälfte. Die Tage verstrichen, die Motivation und die Lebensmittel sanken. Am 19. Tag der Expedition musste das Expeditionsteam einen weiteren Schlag ertragen. Der Kühler platzte, dies hatte zur Folge das das Kühlwasser aus dem Kühler lief und somit die Motorkühlung nicht mehr gewährleistet war. Dies stellte den gelernten Kraftfahrzeugmechaniker de Vallee vor kein großes Hinderniss, da sich die Außentemperatur sowieso bei mnus 5 Grad Celsius belief kühlte die Luft den sonst durch Kühlwasser gekühlten Vierzylinder Motor. Nach rund vier Wochen, also eine Woche später als eigentlich geplant kehrten die fünf Expeditionsteilnehmer nach Kanpur zurück. Leider mussten sie eine Citroen Kegresse sowie einen geliebten Freund auf der Hochebene des Himalaya zurücklassen. Da sie ihr reserviertes Schiff um eine Woche verfehlten mussten sie die Kosten für die Verschiffung von Kanpur nach Kalkutta selbst aufbringen. Somit mussten sie sich mit Aushilfsarbeit hauptsächlich im Hafen die Tickets hierfür verdienen. Nach rund zehn Tagen war das benötigte Geld zusammen und somit konnte die Reise Richtug Kalkutta starten. In Kalkutta angekommen kontaktierten sie den Automobilhersteller Citroen, dieser sollte für die Heimreise nach Frankreich sorgen. Da Citroen vom Verlust der Kegresse und dem Ergebnis der Expedition nicht zu frieden war, sollte die Expedition umgelenkt werden. Somit sollte doch noch ein Erfolg hinter dieser Expedition stehen. So wollte man das die Reise per Schiff von Kalkutta weiter nach Dschibuti (Afrika) führte. Von dort aus sollten Knöpfli, Bürli, Schäfer, Gaetano und de Vallee per Halbkettenfahrzeug durch Äthiopien, Sudan, Lybien, Tunesien weiter über Algerien um schließlich nach Marokko zu gelangen. Von dort aus sollten sie per Schiff nach Frankreich verschifft werden.
Da sie keine Ausrüstung für solch eine Expedition hatten und vorallem keine Lebensmittel bei sich trugen verweigerten sie die Aufgabe. Somit wären sie auf die Hilfe ihrer Angehörigen angewiesen. Da dies aber einen negativen Schatten auf den Automobilhersteller Citroen geworfen hätte, einigte man sich darauf nach Dschibuti zu reisen. Dort sollten Knöpfli, Bürli, Schäfer, Gaetano und de Vallee mit einer kompletten Sahara Ausrüstung sowie mit Reiseführer ausgerüstet werden. Nach den Umbauten an der Citroen Kegresse, darunter auch ein Sahara Kühler, sollte die Reise nun starten. So führte die Expedition durch die vorgegebenen Länder wie Äthiopien, Sudan, Lybien, Tunesien weiter über Algerien und schließlich nach Marokko. Rund neun Wochen dauerte die Reise quer durch Afrika. Leider wurde auf der Reise der Italiener Gaetano nachts von einem Skorpion gestochen und verstarb in einem Krankenhaus in der nähe von Tunis. Von da an mussten Knöpfli, Bürli, Schäfer sowie de Vallee die Reise zu viert antreten. Am 29. Juli kamen sie zwar erschöpft aber gesund in Tangier (Marokko) an. Dort warteten schon zwei offiziell von Andre Citroen gesendete Mitarbeiter. Diese sollten die Expeditionseilnehmer per Schiff bis nach Frankreich begleiten. Dort angekommen ging es dann per Zugtransport weiter nach Orleans. Dort warteten schon die Angehörigen von Gaetano, Schäfer, Bürli, Maischberger, Knöpfli und de Vallee. Als weiteres wollte Andre Citroen persönlich erscheinen, jedoch musste dieser wegen einer Erkrankung kurzfristig absagen.
Nach dem Erlebnis ihres Lebens reisten Knöpfli und Bürli zurück in die Schweiz. Alfons Schäfer reiste zurück nach Marokko und lebte dort bis in die siebziger Jahre, dort verstarb er.
Eric de Vallee bekam durch seine Erfahrung als Kraftfahrzeugmechaniker sowie als Expeditionsleiter, ein Angebot für Citroen an der Entwicklung der Citroen Kegresse zu arbeiten. Neben dem späteren Croisiere Jaune Leiter Haardt sollte de Vallee an dieser Expedition teilnehmen und eine Reisegruppe führen. Jedoch rund acht Wochen vor Reiseantritt der Croisiere Jaune im Jahre 1931 musste Eric de Vallee seine Teilnahme an der Expedition absagen.
Bis in die neunziger Jahre lebte Eric de Vallee auf seinen Landsitz in der Nähe von Orleans. Die original Expeditions Kegresse der Expedition Yeti ist noch heute im Familienbesitz. Noch heute fährt Jean Pierre de Vallee ab und zu Sonntags mit der Autochenille zum Bäcker und holt sein Baguette.
Schöne Grüße aus dem Elsaß
Jean-Baptiste Grenouille