Hi Mani,
Du hast Recht, aber nur bis ca. 1954.
Bis dahin liefen die Nockenwellen tatsächlich ohne Buchsen im Guss des Blockes. Ich hab mich fast hingelegt, als ich das zum ersten Mal gesehen habe. Die späteren Motoren haben alle Buchsen für die Nockenwelle.
Diese verschleißen natürlich auch. Erneuern ist eine Sch.... Arbeit. Wenn Du Glück hast, kannst Du Dir beim Abholen des Motors beim Motorbauer nur deftige Worte anhören, wenn Du Pech hast, fliegst Du raus ;-)))
Die drei Lager haben alle unterschiedliche Innen- und Außenmaße, die fluchtend auf das richtige Maß zu bringen, erfordert viel Know how und Fantasie. Zudem gibt es bei den Händlern keine Rohlinge, die Buchsen müssen extra angefertigt werden. Mein Motorbauer macht das als "Goodwill" und versichert glaubhaft, dass er bei solchen Arbeiten Geld drauflegt.
Das genaue Maß des Spiels der Nockenwelle habe ich jetzt gerade nicht greifbar, bewegt sich aber zwischen 6/100 und max. 10/100 mm. Am meisten verschleißt das Lager an der Seite der Steuerkette. Test: Lager und Nockenwelle ölfrei machen, Nockenwelle kippeln. Wenn es hörbar klackert, dürfte zuviel spiel vorhanden sein. Mit Fühlerblattlehren (die man zum Messen des Kontaktabstandes der Zündkerzen und zum Ventileinstellen benutzt) von 5/100, 10/100 und 15/100 mm kann man das auch gut nachmessen: Dünne Spitze vorsichtig in den Spalt zwischen Buchse und Nockenwelle schieben.
Winklige Grüße, Ulli Franken
Winklige Grüße,
Ulli