Thema: Zeitzeuge
Hallo, diese Woche war ich hier in Heidelberg mit dem 15er unterwegs, parkte kurz am Straßenrand als mir ein älterer, recht nobel gekleideter Mann mit schwarzem 50iger Jahre Hut entgegenkam. Er sah mein Auto, blieb stehen und sprach mich dann direkt an. Er erzählte mir, das er 1944 in Frankreich stationiert war. Sie waren auf dem Rückzug vor den Allierten und mit einem 15er unterwegs. Es fing stark an zu regnen und die Scheibenwischer wischten überall, nur nicht auf der Scheibe. (Kennen wir ja). Dadurch sahen sie nichts mehr, wurden auch noch beschossen und der Wagen verbrannte restlos. Er überlebte und geriet dann in französische Kriegsgefangenschaft. Während er mir das erzählte, fummelte er an meinen Wischern rum und fluchte. Er war ohne Sentimentalitäten, weder mir noch dem 15er gegenüber. Ich konnte kaum antworten, da verabschiedete er sich schon wieder von mir und ging schnell weiter. Der Mann musste ja 1944 mindestens 20 Jahre alt gewesen sein, seine Fitness war beeindruckend.
Für mich ist das das Salz in der Suppe, zu sehen, das unsere Autos nicht nur Nostalgie und Techik vergangener Zeiten repräsentieren, sondern immer noch Zeitzeugen leben die uns solche Geschichten wie diese erzählen können. Das schafft einen Bezug von der Bauzeit unserer Autos in die heutige Zeit.
Gruß aus Heidelberg
Klemens