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Re: Mysteriöser Motorschaden

... Die Kurbelwelle wurde sehr exakt geschliffen, das nachgemessene Spiel lag bei allen 7 Lagern um 0,05 mm. ...

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Mysteriöser Motorschaden

... Selbstverständlich wurde die Kurbelwelle zusammen mit der Schwungscheibe und Kupplung dynamisch feingewuchtet. Das unwuchtige Gewicht wurde von den Kurbelwangen abgeschliffen.


Das war's für heute, demnächst mehr.

Grüße,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Mysteriöser Motorschaden

Moin Werner,
danke für die vielen Fotos, sehr informativ. Machst ja doch das große Programm, mit Einweichen, Vorwäsche, Knitterschutz usw... :o)
-Kannst Du mal ein Bildchen von dem Motor-Montagebock einstellen? Das sieht ziemlich genial aus!
-Und wo gibt es diese Graphitabdichtung zu kaufen? Bin mal gespannt, ob das was taugt?
-Was hast Du denn fürs Schleifen und Wuchten der KW bezahlt?
-Fehlt ja nur noch ein schicker Ölfilter, woll...?

Salut   Rolf

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Re: Mysteriöser Motorschaden

Hallo Werner,
ich saniere auch gerade einen Motor mit Getreibe.Ist aber ein Perfo.Wie Du das volle Programm. In meinem Motor den ich zurzeit fahre habe ich auch die Graphitschnurabdichtung verbaut. sehr fummelige arbeit. Trotz genauem abschneiden der Schnur auf das überstandsmaß tropft der 11er. Ich habe jetzt ein Öltropfblech untergebaut. Hast Du als alter Erfinder nicht für dieses Problem eine Idee. Ist ja immer unangenehm wenn unterm Auto immer ein Tropfen Öl liegen bleibt.
Lieben Gruß
Michael
PS. die Armaturen montiere ich gerade Fotos folgen natürlich
Bis Du auf der Veterama ?

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Re: Mysteriöser Motorschaden

Anbei ein knappes Bild des Motor-Montageständers. Unten V-Fuß.

Schleifen der Pleuel- und Hauptlagersitze sowie Feinwuchten der KW + Kupplung kostete € 350,-.

Ölfilter - hatte ich in die engere Wahl gezogen. Letztendlich aber verworfen. Mache eh' alle 2500 km Ölwechsel und habe die Möglichkeit, speziell für meinen Anwendungsfall gemixtes Öl zu verwenden.


...

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

56

Re: Mysteriöser Motorschaden

KW-Abdichtung:

Das mit Graphit versetzte Nylongeflecht ...

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Mysteriöser Motorschaden

... wurde mit einer hydraulischen Presse und einer der Kurbelwelle entsprechenden Welle in die Nut der beiden Flanschhälften gepresst und erst dann (zäh!) abgeschnitten ...

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Mysteriöser Motorschaden

... die Montage erfolgt dann unter Vorspannung mit silikonhaltiger Dichtmasse.

Grüße, Werner


P.S.: Zur Veterama kann ich leider nicht kommen.

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

59

Re: Mysteriöser Motorschaden

Hallo Werner,

das geht mit Deinem Tractionmotor ja richtig flott weiter, sieht gut aus.

Anbei wie versprochenen Kolbenfotos von denen, die ich ausbaut habe mit zunehmendem Schadensgrad.

Als erstes nur eine Aufweitung der Kolbennut um 0,3 mm

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60

Re: Mysteriöser Motorschaden

nächstes Foto: Kolbenring mit 0,65 mm Spiel, Kolbenring gebrochen und in der Mitte hat sich ein kleines Stückchen schon weitergearbeitet

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61

Re: Mysteriöser Motorschaden

...nächster Kolben, Aufweitung der Kolbennut durch ein Ringbruchstück

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62

Re: Mysteriöser Motorschaden

...letzter Kolben mit Durchbrüchen, in der Mitte des Bildes sieht man wie sich zwei Bruchstücke in der Nut übereinander geschoben haben. So wie es aussieht sind diese Kolben noch einige Zeit gelaufen. Da ich den Motor bisher nie in Aktion erlebt habe kann ich nichts zu Laufverhalten, Vergaser und Zündungseinstellungen sagen. Er ließ sich jedenfalls butterweich mit der Kurbel durchdrehen.

Viele Grüße und fröhliches Schaffen

Erik

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63

Re: Mysteriöser Motorschaden

So, nächste Schritte:

Die Schäden, wie sie Eric beschreibt, sind mit denen an meinen 4 Brettile-Kolben vergleichbar. Nur noch nicht so weit fortgeschritten.

Nach einem ausführlichen und sehr angenehmen Gespräch mit Herrn Louis habe ich mich für etwas teurere und extra ausgesuchte Laufgarnituren entschieden.

Der Hersteller der Rohlinge ist KB, vielleicht wurde dort auch der Schliff gemacht?

Das Kolbeneinbauspiel beträgt 0,04 mm, 1 Kolben hatte 0,05, dementsprechend wurden die Kolben mit den Laufbüchsen gepaart.

Die Gewichtsunterschiede betrugen bei zwei Kolben +3 und -2 g. Insgesamt sind die Kolben 35 Gramm leichter als die Originalkolben. Daher hätte ich die Schwungmasse der Gegengewichte vor dem Feinwuchten verringern müssen. Rechnerisch ergaben sich vage 12 g; das war mir aber zu unsicher, da die diesbezüglichen Angaben zur Berücksichtigung der Masse des Pleuelanteils sehr kompliziert und zudem recht unterschiedlich sind. 

Die Kolbenringe kommen aus Süddeutschland von KS. Der oberste ist hartverchromt und als Minutenring geschliffen, der darunter aus Grauguß mit radialer Rauhtiefe für den Einlaufvorgang. Der einzelne Ölabstreifring ist ein Dachphasen-Schlitzring mit Schlauchfeder. Da die Öldreinageschlitze etwa 75 % des Umfangs ausmachen, ist dort der Kolben mit einem eingegossenen (Invar?) Stahlstreifen verstärkt. Axialspiel der Ringe 0,05.

Die Kolbenbolzen sind schwimmend mit etwa 0,01 mm gelagert, fallen somit kalt durch; Sicherung per Seegerring.

Alles in allem machen die Kolben einen sehr sauber gefertigten Eindruck. Die deutliche Konizität und auch die vorhandene Konzentrizität sowie die relativ hohe radiale geschliffene Rauhtiefe zeigen, dass bei der Fertigung von derzeit aktuellem Wissensstand ausgegangen wurde. Dafür spricht auch das geringe Einbauspiel, dies ist nur mit stark siliciumhaltigem (o. ä.) Material möglich.

Die Laufbüchsen waren sehr fein gehont.   

Habe jedenfalls ein gutes Gefühl.

...

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Mysteriöser Motorschaden

...

Zum optimalen Massenausgleich werden die beiden gleichgewichtigen Kolben jeweils außen gesetzt, der leichteste und der schwerste kommt - da parallel laufend - nach innen. 

...

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

65

Re: Mysteriöser Motorschaden

... demnächst weitere Informationen.


Grüße vom Eifelrand,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Mysteriöser Motorschaden

Sieht ja wieder richtig gut aus, Dein Zerknalltreibling!
Deine neuen Kolben entsprechen bis auf die ballige Form genau jenen, die ich heuer im HY verwurschtelt habe. Den sehr guten Eindruck kann ich nur bestätigen, bis jetzt(400 km) laufen sie auch schön. Mal sehn, wie lange die halten...

Weiterhin viel Erfolg
Rolf

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67

Re: Mysteriöser Motorschaden

Guten Abend Rolf,

wenn ich Dein Bild richtig betrachte, haben Deine Kolben aber ein Spiel von 0,08?

Anbei noch (D)ein Wunschbild des Montageständers.

Mitternachtsgrüße,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Mysteriöser Motorschaden

Moin Werner,

äh, ja, 0,08 mm, so steht es geschrieben. Nachgemessen habe ich nicht, aber das wird schon richtig sein so, nehme ich an? Wenn 's nach 5000 km klappert, taugen die halt doch nix... Wird empirisch ermittelt! :o)
Dafür wird mein Öl ja auch fein gefiltert.
Den Motor-Montagebock baue ich nach, so ein Teil ist Gold wert!

Salut  Rolf

69

Re: Mysteriöser Motorschaden

Erste Fahreindrücke:

Toll! Der Motor schnurrt klapperfrei und sehr gleichmäßig auch im unteren Drehzahlbereich.

Kompression nach 150 km, lauwarm und mit dünnem Einlauföl gemessen 8,75; 8,25; 8,25; 8,00. Dies zeigt das die Ringe erst wenig tragen, denn die höchste Verdichtung hat der Zylinder mit dem größten (0,05) Einbauspiel.

Nach nun 500 km bereits das Anticorit Erstöl gewechselt, um den gröbsten Abrieb/Schmutz auszuspülen.

Deutlich ist das Fortschreiten des Einlaufvorgangs zu spüren; die Leerlaufdrehzahl muß immer wieder etwas heruntergeregelt werden, auch der Öldruck fällt nun betriebswarm etwas weniger ab.

Demnächst mehr zu den ursprünglichen Kolben.

Grüße,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

70

Re: Mysteriöser Motorschaden

So Hubkolbenfahrer, ein paar Informationen zu den Bruchkolben:

Die Kolben waren aus einer schlechten Aluminiumlegierung gegossen, die nicht nur zu weich ist, sondern auch eine zu geringe Temperaturfestigkeit hat.

Die alten Kolben haben - hilfsweise grob qualitativ per IR gemessen - einen geringeren Siliziumanteil, als die nun - oben genauer beschriebenen - eingebauten Kolben.

Zudem ergab die Härtemessung eine erheblich geringere Härte als die der aktuell eingebauten Kolben. (Da ich die Härtemessung nur in Rockwell machen konnte, dieses Verfahren aber für Aluminium keine absoluten Zahlen zulässt, ist dies nur eine relative Vergleichmessung der beiden Legierungen.)

Somit ist die Schadensursache klar: Dadurch dass das Kolbenmaterial nichts taugte und zu weich war, weiteten die Kolbenringe an allen 4 Kolben recht bald die Nuten auf, durch das Höhenspiel flatterten die Ringe und brachen allmählich in mehrere Stücke. Diese wiederum arbeiteten die Nut vollständig aus, bis sie nach oben hin ausbrachen. Der Rest ist bekannt.

...

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Mysteriöser Motorschaden

... Somit:

Die Erinnerung an schlechte Qualität währt länger als die kurze Freude am niedrigen Preis!

Grüße vom Nordeifelrand,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Mysteriöser Motorschaden

Kontrolliere den AuspuffTopf.
Hatte bei meinem frisch revidierten Motor zeitweise einen LeistungsAbfall auf NULL. Im Tpopf hatte sich eine Hut-förmige Scheibe gelöst und über das AuslassRohr gesetzt.

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Re: Mysteriöser Motorschaden

Wat !!!????!!!

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Re: Mysteriöser Motorschaden

Tach kurth,

>"hutförmige" Scheibe<. Darüber habe ich länger nachgedacht. Könnte es sein, dass dem Monteur eine Tellerscheibe vom Ventiltrieb entfallen ist?

Grüße vom Nordeifelrand,
Werner

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner

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Re: Mysteriöser Motorschaden

Moin

Werner, das glaub ich nicht so ganz (möglich ist dennoch viel).
Wie sollte das Teil den Auslass blockieren?
Kurt sollte uns das noch mal genau erklären (es scheint ja den Auslasskrümmer blockiert zu haben(??). Am Besten mit Foto des mysteriösen Teils.

morgentliche Grüsse
Tom