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Thema: Kameradschaft

Liebe Citrönler,
am vergangenen Samstag erlebte ich ein schönes Beispiel von Kameradschaft unter Citroën-Anhängern. Gegen Ende des Kurses für "Anfänger" http://www.tractionavant.ch/Anlaesse/2007/Repkurs07/repkurs.php
zeigte sich bei einem Kursteilnehmer ein Kupplungsschaden an seinem ansonsten schön restaurierten 11BL. Ohne zu zögern waren die übrigen Teilnehmer bereit, den Kurs zu einem "Fortgeschrittenenkurs" umzubauen. In einer beispielhaften gemeinsamen Aktion wurden in weniger als 5/4 Stunden Motor und Getriebe ausgebaut, damit man die Ursache feststellen konnte. Es stellte sich heraus, dass das Ausrücklager über das Ende des Führungsstiftes herausgekommen war und sich verklemmt hatte. Der Grund dürfte ein zu dünnes Ausrücklager sein, welches nun ersetzt wird.
Der Einsatz aller Beteiligten hat mich sehr beeindruckt und ich möchte mich auf diesem Weg nochmals bei den Kursteilnehmern bedanken.
Daniel Eberli

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Re: Kameradschaft

Liebe Freundinnen und Freunde unseres schönen Hobbys,

meinereiner ist derjenige,  welcher  mit seinem Wagen das Glück hatte,  diese spontane Hilfe unter Gleichgesinnten zu erfahren.  Ohne zu zögern oder auch nur die Hilfe in Frage zu stellen, waren alle Kursteilnehmer bereit mir in dieser Situation zu helfen.  Nochmals hier über das Forum ein herzliches Dankeschön an Euch alle.  Allzeit gute Fahrt,  dies wünschen Euch Sissi und Jürgen

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Re: Kameradschaft

Hallo zusammen,
inzwischen ist ein Bericht über den Kurs und eine Analyse zum technischen Problem publiziert worden:
http://www.tractionavant.ch/Berichte/2007/repkurs/kurs07.php
http://www.tractionavant.ch/Berichte/2007/repkurs/kurs07_annex.php
Daniel Eberli

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Re: Kameradschaft

Ich habe mir das Bild des Kupplungsdrucklagers auf der erwähnten Web-site angeschaut.
Das rechte Drucklager, das zu "dünn" sein soll entspricht einem Org. Drucklager.
Die auf die Kupplungsfinger drückende Scheibe hat ein gesamtmass von 8mm Dicke über
alles (Druckfläche und Befestigungspartie). Nach den mir zugänglichen Technischen Unterlagen, eigene und das Archive meines Haus und Hof Mechanikers, ist diese Druckscheibe seit 1934 unverändert. Die Ursache der Panne kann somit nicht ein zu dünnes Drucklager sein. Mit der gemäss den Bildern ausgeführten Reparatur wurde also lediglich das Sympton behoben. Die eigentliche Ursache dass das vorgefallene passieren konnte, mein Mechaniker hatte keine Lust darauf weiter einzugehen, ist somit noch nicht behoben.
trfdgt

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Re: Kameradschaft

Hallo Meini,
vielen Dank für den Hinweis. Dann muss es wohl an der Einstellung der Finger der Druckplatte gelegen haben. Da aber mit der nun erfolgten Umstellung auf die Lamellenkupplung gleichzeitig die gesamte Kupplung ausgetauscht wurde, nehme ich jedoch nicht an, dass das Problem nochmals auftauchen wird.

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Re: Kameradschaft

Es kann durchaus an der Kupplungsfinger-einstellung gelegen haben. Aber solche kleine
Details kontrolliert doch der Fachmann bevor er anfängt Baugruppen auszutauschen. Wenn ich mir jedoch die neue, erheblich dickere Druckscheibe auf dem Drucklager an-
schaue überzeugt es mich nicht ganz. Oder ist diese Ausführung bei der Membranfeder- kupplung üblich? Den Sinn der Membranfederkupplung sehe ich eigentlich auch nicht so
ganz ein. Gibt es keine Leute mehr die eine Tractionkupplung sachgerecht Revidieren
können? Mein Haus und Hof Mechaniker macht so etwas. Ich fahre jetzt schon jahre problemlos damit.

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Re: Kameradschaft

Meinen zurückliegenden Erfahrungen nach sollte man soviel wie möglich selber überholen, bevor man teure Neuiteile einbaut. Ich habe meine Dreifinger Kuppung immer selber einegstellt und wieder verwendet - ohne Probleme. Ist ohne Spezial (Maß-) Werkzeug schwer möglich aber machbar, wenn man sich die Maße auf die eigenen Mittel umrechnet.

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Re: Kameradschaft

Hallo Meini, hallo Mani,
Die Lamellenkupplung und das dazu gehörende Drucklager habe ich mir als komplette Einheit von einem kompetenten Fachmann (Albert Schorta), der mein Vertrauen geniesst, kommen lassen. Dass die Lamellenkupplung sehr weich greift, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Die Lamellenkupplung ist mittlerweile ausgereift und schon unzählige Male verbaut worden.
Grundsätzlich gehe ich mit Euch einig, dass der Fachmann vor dem Austausch die Baugruppen überprüft. Im konkreten Fall war die Situation so, dass es sich nicht um mein eigenes Auto gehandelt hat und sowohl mir, als auch dem Besitzer die Zeit für Experimente und Basteleien gefehlt hat. Bei meinem eigenen Auto kann ich es durchaus in Kauf nehmen, einen Motor nochmals auszubauen, weil ich mit einer Einstellung nicht zufrieden bin. Bei einem fremden Auto liegt dies nicht drin. Und schliesslich hat der Besitzer entschieden, dass die Kupplung komplett erneuert und eine Lamellenkupplung eingebaut werden soll.
Daniel Eberli