Antriebswellen 15CV

Hallo,
nachdem Dani ja schon erwähnt hat, dass an einer Lösung für die Antriebswellen beim 15/6 gearbeitet wird, hier ein update:

Roger Williams aus England ist dabei, eine kleine Serie von neuen Antriebswellen aufzulegen, die radseitig homokinetische (Kugel-)Gelenke statt der doppelten Kreuzgelenke haben, innen neue und stabilere einfache Kreuzgelenke und dazwischen eine Aufnahme für den Bibax-Dämpfer (den dicken 2l-Konservendosen-artigen Topf in der Welle, in den das Schiebestück eingreift). Damit dürfte die optimale Kombination gefunden  sein. Die Bibax-Dämpfer sind offenbar notwendig, denn bei manchen Sixen mit handelsüblichen homokinetischen Wellen rupft die Kupplung beim An- und vor allem beim Rückwärtsfahren, was sich auch durch eine Revision der Kupplung und Austausch der Scheibe durch eine gefederte nicht beheben lässt. Andere Sixe sind davon nicht so stark betroffen; wovon das abhängt, ist unklar. Mit den neuen Wellen ist man aber auf der sicheren Seite. Natürlich hat das seinen Preis, aber bevor einem das Auto jedesmal fast auseinander fällt, lohnt sich die Investition doch. Anfragen diesbezüglich bitte an Roger Williams <rdrw@steam-car-dev.karoo.co.uk>

Allerdings ist das Ergebnis nur dann optimal, wenn auch die Bibax-Dämpfer  revidiert werden. Deren Gummielemente altern nämlich und werden unbrauchbar, manche drehen sich  im Gehäuse, andere werden schief und unwuchtig. Roger hat nun eine Firma in England aufgetan, die neue Gummis herstellen und einpressen kann. Wenn genügend Interessenten zusammenkommen, könnte man auch hier eine kleine Serie auflegen. Die Revision eines Bibax käme wahrscheinlich auf etwea 100 €. Auch Bibaxe, die derzeit völlig unbrauchbar sind, könnte man wieder reaktivieren, sofern nur der Innenteil (mit den Zähnen) in Ordnung und nicht ausgeschlagen ist.
Meine Frage daher: Hat jemand alte und womöglich unbrauchbare Bibaxdämpfer irgendwo  herumliegen, die man erneuern könnte? Mit dem Übergang auf homokinetische Wellen sollten eigentlich etliche außer Betrieb genommen worden sein, wo sind die alle?

Helge aus Wien

Nachdem ich übermorgen bereits 3 tage erfahrung mit TA's habe bevorzuge ich das re-
vidieren der org. antriebswellen. Sauber revidiert und korrekt eingebaut halten diese
wie aus berichten aus der epoche herausgeht auch um 100'000km. Meine erfahrungen mit
den homo wellen sind nicht begeisternd. Zb nach 10'000km defekte manschetten. Die
manschette ist ja nicht teuer (wenn sie der wellenverkäufer überhaupt liefern kann).
Aber der aus-/einbau aufwand ist denn meisten ja bekannt. Der weitere scherz an diesen homowellen ist dann oftmals beim 11CV noch der radlagersitz durchmesser, entweder zu gross oder zu klein. Wenn sich die radlager nur extrem schwer oder dann einfach so daraufschieben lassen kann der einbau vergessen werden. Oder man freut
sich auf den nächsten ärger.

Hallo,
grundätzlich hat Armin Frick natürlich Recht, es ist immer besser, Originalteile wieder aufzuarbeiten, sofern das möglich ist. Das Problem mit den Antriebswellen ist nur, dass (zumindest derzeit) Ersatz-Kardandrehkreuze in vernünftiger Qualität bei vielen Teilehändlern nicht mehr erhältlich sind. Das, was man bekommen hat, hat – aus eigener schmerzvoller Erfahrung – nicht lange gehalten, dann waren die Dichtungen an den Lagern hin. Außerdem müssen die Wellen nach Einbau neuer Kreuze sorgfältig gewuchtet werden, eine Kunst, die Gelenkwellenfirmen heute offenbar nicht mehr so gut beherrschen ... War früher kein so großes Problem.