Rissbildung Heckgürtelbereich

...

Keine nennenswerte Rostschwächung. (Linke Seite.)

Hallo

Mein 15er hat das auch auf der rechten Seite. Allerdings scheint bei mir auch nicht Rost sondern eher eine Spannung auf Grund eines früheren Auffahrunfalles der Grund für den Riss zu sein. Der Innenkotflügel zeigt einen leichten Knick was auf solches schließen lässt habe ich erst später bemerkt

Scheint allerdings eine kleine Schwachstelle zu sein?

lg Thomas

ja eine Anhängerkupplung hat meiner auch. Hoffe nicht das dies der Grund ist.

... <<<ja eine Anhängerkupplung hat meiner auch. Hoffe nicht das dies der Grund ist.>>>

... <<<Hängerkupplung könnte eine Ursache sein, aber auch ein schwacher Boden im Heckbereich. Schau mal unter die hinteren Sitze ob dort um das Radhaus auch Risse sind.>>>

___Exakt darauf hat mich der Lackiermeister ebenfalls hingewiesen. Wohnwagenschleppen mit faulem Hinterwagen.

Als ich das Auto kaufte, waren Außen- und Innenschweller morsch. Auf den davorliegenden HU-Berichten wurde auf "Rostschwächung Heckbodenbereich" hingewiesen.

... <<<Auch hält Spachtel sehr schlecht auf roter Grundierung vor allem wenn sie 1K ist. Man kann das auf einem Bild auch gut erkennen das es ungleichmäßig aufreisst wo der weisse 2K Spachtel auf dem wahrscheinlich 1K Rostgrund Sitz.>>>

___Genau das waren die Worte des Werkstattchefs. Ich hatte die Risse im Blech hart verlötet und nach dem Schleifen mit der roten 1-K Grundierung gepinselt. So fuhr ich zur Lackiererei, in der Meinung, beispachteln, schleifen, grundieren und Schwarzlack drauf.

Pustekuchen, mußte erst mal alles wieder blank abschleifen, dann mußte ich viermal Spachtel schleifen, nun ist der Füller drauf. Morgen Naßschleifen, dann macht der Chef 'Verkehrsschwarz' drauf, da die Ursprungsfarbe nicht sinnvoll zu ermitteln ist.

<<<Vielleicht macht es Sinn von dem Verkehrsschwarz vorher ein Muster anzufertigen. Es dann bei Tageslich, besser Sonne oder eine Tageslichlampe mit der hinteren Türe vergleichen. >>>

___So gemacht, Reiner, und mit etwas Trix sind wir auf ein schwärzeres Schwarz gekommen, das Verkehrsschwarz hatte ein bräunlichen Stich.

Das ist fast unglaublich, der Aufwand für zwei so kleine Schrammen! Ich habe mit Schleifschleifschleifen und Abkleben etwa 8 Stunden gebraucht. Dazu kommt eine 3/4 Lackmannstunde für Spachtel auftragen, Füllen und Lackieren.

Dies hätte der Profi vielleicht in 3 Stunden geschafft. Gut, solch einen Einblick zu bekommen, wie immens der Vorbereitungsaufwand ist!

<<<Mutig das auch selbst zu machen, denn Flächen schleifen ist nur mit viel üben oder unter guter Kontrolle zu schaffen.>>>

___Ja nun, andere das machen lassen, ist mir zu einfach! Die Kontrolle war sehr gut. Die Übung kommt mit dem Machen ("Du mußt immer von außen nach innen schleifen", "achte mehr auf die sensiblen Kanten" ... ). Ich habe sehr (!) viel gelernt.

<<<Hast du denn jetzt die Ursache beseitigt, damit es nicht wieder reisst?>>>

___Die Risse habe ich abgebohrt und mit Messing hartverlötet. Die Ursache lag wohl in der Vorgeschichte, denn Schweller innen/außen, komplettes Bodenblech sowie Heckblech hatte ich erneuern lassen. Die Abhebungen begannen vor etwa 3 Jahren erstmal kaum wahrnehmbar. Trotzdem werde ich Deinem Rat gemäß unter der Hecksitzbank nachkucken, ob es weitere Ermüdungsrisse gibt.

<<<Habt ihr heute schon beipoliert, oder macht ihr es morgen? Besser ist einen Tag zu warten.>>>

___Wurde mir genauso gesagt, ... nach Ablauf einer Nacht ... . Das lerne ich morgen

. . .

Nach Ablauf einer schlaflosen Nacht schritt ich heute im Morgengrauen, hinter dem Rücken 4000-er Schleifvlies versteckt, zur Oldtimergarage.

(Reiner & weitere Lackiermeister ab hier nicht mehr weiterlesen.)

Mit Mut, Mühe und kaltem Schaudern überschliff ich nun all den Neulack und die strahlend polierten Übergänge, äugte und schliff und schliff, bis der Hochzeitsautoglanz mit stumpf dreinblickendem, in Jahrzehnten vergrautem Abstellgleis-Nitrolackflair erschrak.

Dann mit silikonölhaltigem 'Magic-Wonder' karg überreiben und abschließend die gesamte Fläche mit Canauba-Wachs einreiben und mehrmals mit Polierwatte (kein Mikrofasertuch) polieren.

Nach ein paar Sonnentagen glänzt dann der - nun sozusagen - seit Jahrzehnten mit viel Mühe 'originalerhaltene' Lack wie eine Speckschwarte in der Sonne.

Gangsterfahrer - was wollt Ihr mehr?

Das Bild zeigt deutlich den Unterschied, die linke Seite ist bereits mit 4000-er Korn geschliffen.