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Thema: Radlager-Maße 11CV

Guten Abend allerseits!

Kann mir jemand die Maße der innneren Radlager an der Vorderachse sagen?

Viele Grüße
Behrbohm

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Re: Radlager-Maße 11CV

Hallo,

die Maße sind 35 x 72 x 17, ist ein 6207, die gibt es auch in jedem gutsortierten Kugellagergeschäft. Sollte Normalluft sein, kein C 3, die haben mehr Lagerluft.
Wenn Du ein zweiseitig gedichtes (6207-2RS) nimmst und die Dichtung auf der Innenseite entfernst, kannst Du Dir den neuen Simmering sparen.

Winklige Grüße, Ulli

Winklige Grüße,
Ulli

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Re: Radlager-Maße 11CV

Vielen Dank für die schnelle Hilfe!

Grüße
Behrbohm

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Re: Radlager-Maße 11CV

Hallo 11er-Fahrer,
den Simmering würde ich nicht sparen, da der Schmutz und das Wasser dann in die Nabe kommen. Ich schrieb ja schon in einem anderen Beitrag, dass es 19 mm breite Lager gibt. Die nehmen die Kräfte viel besser auf, nur muss man den Abstandshalter kürzen oder einen neuen drehen, damit das äußere Lager nicht im Freien liegt.

Viele Grüße Ulrich

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Re: Radlager-Maße 11CV

Hallo,

nicht schreiben um des Schreibens Willen!!

Es ging um die INNEREN Radlager!

Sehr wohl kann man, wenn man gedichtete Lager nimmt, den ALTEN Simmering drin lassen.

Winklige Grüße, Ulli

Winklige Grüße,
Ulli

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Re: Radlager-Maße 11CV

Hallo Gemeinde,
Ich schreibe nicht des Schreiben willens, sondern weil ich jahrelange Erfahrung mit dem 11er habe. Bei einigen Beiträgen muss ich aber feststellen, dass sie ohne viel Background verfasst worden sind. Ich werde mich jetzt wieder mehr um meine Sachen kümmern und nicht mehr anderen in ihren Kram hinein fuschen. Die können es sowie so besser.

Macht's gut
Ulrich

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Re: Radlager-Maße 11CV

Frage an Ulli: Warum eine Seite der Kapsellung entfernen? Glaubst Du, dass eine absolut schmutzfreie (hier sehe ich den Vorteil) Lebensdauerschmierung schlechter ist, als das Gesamtpaket an Fett? Letzteres wird natürlich öfter mal aufgefrischt, aber die Gefahr des Eindringens von Schmutz sehe ich halt auch.

Ulrichs Vorschlag, ein breiters LAger zu verwenden, würde ich nicht unbedingt umsetzen, weil die Originallager meines Erachtens nach bereits überdimensioniert sind (moderne Radlager sind bei vergleichbaren Belastungen nur halb so groß und halten in der Regel mindestens 200.000). Das aäußere LAger benötigt eine Nut, die man sich im Fall einer NEukonstruktion selber auf das breitere LAger drehen müsste, weiterhin verändert man Maße an Originalteilen, die einem (eventuellen) Nachfolgebesitzer schwere Kriesen auslösen kann.

Never change a running System.

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Re: Radlager-Maße 11CV

Hallo Mani,

ich sehe das Problem in den geringen Mengen an Fett, die in den geschlossenen Lagern eingefüllt werden. Wenn man die innere Dichtung entfernt, hat man die gleiche Konstruktion wie bei einem Lager ohne Dichtung. Der Vorteil liegt halt darin, dass von der "Außen"-Seite (also die Seite, die zum Getriebe hin zeigt), nie Dreck und Wasser eindringen kann, selbst wenn der dortige Simmering mal defekt werden sollte.
Diese gedichteten Lager kosten nur unwesentlich mehr als normale.

Für das innere Radlager ein breiteres zu nehmen, habe ich auch noch nie gehört. Das scheitert schon an der Verfügbarkeit eines Normlagers (6207 ist ein Normlager). Ulrich hat das wohl verwechselt mit dem äußeren Radlager. Hier war bis Juni 1953 ein 17 mm breites Lager eingebaut, danach ein 19 mm breites. Hier baut man bei Erneuerung immer auf 19 mm um, weil die Tragfläche in der Nabe 2 mm breiter ist (wer hat noch keine ausgeschlagene Nabe gesehen, relativ weiches Material...) und es 17 mm breite äußere Radlager in guter Qualität so gut wie nie gegeben hat (ebenfalls Sonderanfertigung wie die 19 mm breiten wegen des inneren Durchmessers).

Winklige Grüße,
Ulli

Winklige Grüße,
Ulli

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Re: Radlager-Maße 11CV

Hallo Fettlagerer,

derzeit erneuere ich zwei der hinteren Radlager und bin dabei auf diesen Beitrag gestoßen.

Zitat: <<<ich sehe das Problem in den geringen Mengen an Fett, die in den geschlossenen Lagern eingefüllt werden. >>>

Dazu folgende Erklärung: Als Regel gilt, dass Wälzlager hohe Ansprüche an die Schmier(fett/öl)qualität stellen, aber nur sehr wenig Schmiermittel benötigen.

Bei Gleitlagern ist es umgekehrt, hier genügt ein wenig leistungsfähiges Schmiermedium, das muß aber in einer relativ großen Menge umgebend sein.

Zurück zu den 2 RS Dichtlippenlagern. Diese gekapselten Lager haben eine Lebensdauerschmierung. Mit einem meist synthetischen Fett. Im Automotivebereich sind die wartungsfreien Laufleistungen beispielsweise auf 160.000 bzw. 320.000 km ausgelegt.

Diese speziellen Fettfüllungen sind durchaus unverträglich bei Kontakt mit anderen Fetten. Auch daher ist das oben vorgeschlagene Entfernen der Dichtlippe auf der inneren Seite, um von dort größere Fettmengen nachführen zu können, kontraproduktiv. Die dann kontaminierenden Fette können sich zersetzen, und das wäre das schnelle Aus des fettigen Lagers.

Nochmal:
Wälzlager kommen mit sehr geringen Schmiermengen lebenslang aus.
Der qualitative Anspruch an diese Öle oder Fette ist hoch. 

Korrektes Lagerspiel vorausgesetzt, ist die Hauptursache von Wälzlagerschäden hineingeratener Schmutz. Ein Sandkorn genügt!

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Technische Grüße vom Aachener Rand,
Werner